Auf was Sie bei nachhaltiger Kleidung achten sollten.

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Nachhaltige Kleidung

Nachhaltige Sport- und Outdoorkleidung: Materialien und Siegel im Überblick

Sport- und Outdoorkleidung muss strapazierfähig sein und vielfältigen Anforderungen gerecht werden. Oft bestehen diese Kleidungsstücke aus Kunststofffasern, doch es gibt auch umweltfreundlichere Alternativen. In diesem Artikel erklären wir die verschiedenen Arten von nachhaltigen Sporttextilien und welche Siegel es gibt, auf die man achten kann.

Reine Baumwolle stößt an ihre Grenzen, daher setzt die Sportbranche auf leichtere Synthetik-Materialien. Allerdings sind viele dieser Materialien umwelt- und gesundheitsschädlich. Um diesem Problem entgegenzuwirken, können Verbraucher nachhaltige Alternativen wählen. Beispielsweise ist es ratsam, auf das Etikett «Made in Europe» zu achten, um problematische Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion zu vermeiden. Außerdem sollte man auf schadstoffarme Kunstfasern achten, insbesondere solche, die aus Recyclingmaterial hergestellt wurden. Sie helfen, den Einsatz von Rohstoffen und Energie einzusparen. Zertifizierungen wie der «Oeko-Tex Standard 100» und «Bluesign» geben Auskunft über die Umweltverträglichkeit der Materialien. Letzteres Siegel gilt als besonders streng.

Während Merinowolle in Sportkleidung häufig verwendet wird, wird Biobaumwolle in der restlichen Textilindustrie noch relativ selten eingesetzt. Große Hersteller wie Nike und Adidas gelten nicht als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, obwohl sie Nachhaltigkeitsziele anstreben. Kleineren Herstellern wie «Vaude» und «Patagonia» wird hingegen eine vorbildliche Nachhaltigkeitspraxis bescheinigt. Es gibt auch spezialisierte Marken wie «nice to meet me» und «Aeance» im Bereich Laufsport und Yoga, die empfehlenswert sind. Der Online-Händler «planetics» führt ausschließlich Hersteller, die Kleidung aus mindestens 75 Prozent recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen herstellen.

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass das nachhaltigste Kleidungsstück dasjenige ist, das gar nicht erst produziert wird. Da wir jedoch weiterhin große Mengen an Kleidung kaufen, ist es essentiell, auf die Verarbeitung, die Materialien und die Langlebigkeit der Kleidung zu achten. Indem wir Kleidungsstücke länger tragen und sorgfältig auswählen, können wir einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten.

Rupert Spoddig
Rupert Spoddig
Rupert Spoddig schreibt bei Nachhaltiger24 über gebäudetechnik & effizienz – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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