Basel-Stadt setzt auf erneuerbare Wärme bis 2037:
Ein nachhaltiger Schritt in die Zukunft
Das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt und die Industrielle Werke Basel (IWB) haben eine wegweisende Initiative angekündigt, um bis 2037 die Wärmeversorgung in Basel-Stadt vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Diese ehrgeizige Maßnahme ist Teil des Plans des Kantons, seine CO₂-Emissionen auf Netto-Null zu reduzieren, und sendet ein starkes Signal für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Die Herausforderung der CO₂-Emissionen
Der Kanton Basel-Stadt hat jährlich einen CO₂-Ausstoß von rund 620.000 Tonnen. Ein erheblicher Teil davon, nämlich etwa ein Viertel, resultiert aus der Wärmeversorgung. Hier setzt die ehrgeizige Dekarbonisierungsstrategie des Kantons Basel-Stadt an. Die IWB, im Auftrag des Kantons, wird das bestehende Fernwärmenetz erweitern und bis 2037 die Erdgasversorgung zur Wärmeerzeugung einstellen.
Dieser wichtige Schritt wurde im Januar 2023 vom Großen Rat des Kantons Basel-Stadt beschlossen und ist ein entscheidender Teil der Bemühungen des Kantons, seine Umweltauswirkungen zu minimieren.
Bereit für den Wandel
Aktuell versorgt die IWB fast 11.000 Gebäude in Basel, Bettingen und Riehen mit Gas, wovon 9.000 Gebäude für die Heizung auf Gas angewiesen sind. Diese benötigen in naher Zukunft Alternativen zu ihren bestehenden Heizsystemen.
Für 5.800 Gebäude besteht bereits heute oder nach der Netzwerkerweiterung die Möglichkeit, sich an das Fernwärmenetz anzuschließen. Etwa 3.200 Gebäude liegen außerhalb des Fernwärmegebiets und erfordern alternative CO₂-neutrale Heizlösungen, wie beispielsweise Wärmepumpen oder Pelletheizungen.
Zusätzlich zu den Heizungen sind rund 2.000 Gebäude auf Gas angewiesen, hauptsächlich zum Kochen. Mit der Einstellung des Gasnetzes müssen diese Haushalte auf Elektrogeräte umsteigen, was eine bedeutende Umstellung erfordert.
Planung und Information
Die Umstellung auf erneuerbare Energien erfolgt schrittweise und koordiniert. Die Gasleitungen werden am Ende ihrer Lebensdauer stillgelegt, um unnötige Investitionen in das alte Netz zu vermeiden. Dieser Prozess beginnt im Jahr 2026/2027, und ab 2028 werden jährlich etwa 1.000 Gasanschlüsse außer Betrieb genommen. Dieser Prozess wird mit der Verdichtung und Erweiterung der Fernwärmeversorgung abgestimmt.
Wichtig ist, dass die Hauseigentümer ausreichend Zeit und Informationen für die Umstellung auf erneuerbare Wärmequellen erhalten. Die IWB plant, ihre Kunden mindestens drei bis vier Jahre im Voraus zu informieren, obwohl das Gesetz nur eine Mindestvorlaufzeit von zwei Jahren vorschreibt. Die IWB stellt auch eine interaktive Karte auf ihrer Website zur Verfügung, um den Fortschritt und die Planung des Fernwärmeausbaus und der Gasstilllegung zu verfolgen.
Förderung erneuerbarer Energien
Der Kanton Basel-Stadt unterstützt den Übergang zu erneuerbaren Heizsystemen mit finanziellen Anreizen. Dies umfasst Wärmepumpen, Holzheizungen mit Pellets oder Holzhackschnitzeln sowie den Anschluss an ein Wärmenetz. Zudem bietet der Kanton Basel-Stadt Restwertentschädigungen für diejenigen, die ihre Gasanlagen nicht weiter nutzen können.
Es ist ermutigend zu sehen, wie der Kanton Basel-Stadt und die IWB entschlossen daran arbeiten, die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energiequellen umzustellen. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und zur Erreichung der CO₂-Neutralität. Andere Regionen können von diesem Beispiel lernen und ähnliche Initiativen in Betracht ziehen, um unsere Umwelt zu schützen und die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.