Besteuerung von Kerosin
Die Europäische Union, eine politische und wirtschaftliche Einheit von 27 Ländern, strebt konsequent danach, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und die globale Erwärmung einzudämmen. Ein Bereich, in dem sie sich bemüht, Verbesserungen zu erzielen, ist der Luftverkehr. Im besonderen Fokus steht die Erhöhung der Besteuerung umweltschädlicher Flugtreibstoffe im Vergleich zu ihren umweltfreundlichen Alternativen. Das Ziel dieses ambitionierten Projekts ist es, Anreize für Fluggesellschaften zu schaffen, nachhaltigere Treibstoffoptionen zu wählen, anstatt auf die konventionellen, umweltschädlichen Treibstoffe zurückzugreifen.
Vor ungefähr drei Jahren setzte die EU ein starkes Zeichen, indem sie Milliardenhilfen für Fluggesellschaften ankündigte, die sich auf Nachhaltigkeit ausrichten. Dieser Schritt sollte dazu dienen, die Verwendung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) zu fördern, eine Art Treibstoff, der als umweltfreundlicher gilt. Nichtsdestotrotz ist die Umsetzung dieses ambitionierten Plans eine Herausforderung, da eine Einigkeit unter den 27 Mitgliedsstaaten schwer zu erzielen ist.
Im Einklang mit ihren Klimazielen hat sich die EU dazu verpflichtet, ab dem Jahr 2025 dem Treibstoff Sustainable Aviation Fuels beizumischen. Darüber hinaus plant sie, die seit dem Jahr 2003 geltende Energiesteuer zu überarbeiten. Aber nicht alle Mitgliedstaaten sind mit diesen Vorstellungen konform. Einige Länder zeigen Widerstand gegen die Idee, umweltschädliche Treibstoffe stärker zu besteuern und bevorzugen die Einführung einer Mindeststeuer für klimaschädliche Kraftstoffe. Derzeit ist es bemerkenswert, dass Kerosin in der EU nicht besteuert wird.
Es ist wichtig zu betonen, dass jede vorgeschlagene Änderung in der Steuerpolitik der EU die Zustimmung einer absoluten Mehrheit aller 27 Mitgliedstaaten erfordert. Ein einziges Nein hat das Potenzial, das gesamte Vorhaben zu blockieren. Angesichts dieses Szenarios sind die Diplomaten einiger EU-Länder skeptisch, ob bis zum Ende der spanischen Ratspräsidentschaft im Jahr 2023 eine Einigung erzielt werden kann.
Trotz dieser inneren Konflikte könnten die Vorschläge der EU, umweltschädliche Treibstoffe stärker zu besteuern, Maßnahmen fördern, die derzeit noch die Nutzung fossiler Brennstoffe unterstützen. Es gibt auch internationale Bemühungen, die Nachhaltigkeit im Flugverkehr zu steigern. Einige asiatische Länder treten für eine grünere Luftfahrt ein, und auch die Lufthansa-Group hat Pläne, die Produktion von nachhaltigem Flugtreibstoff «Made in Germany» voranzutreiben.
Zusammengefasst ist die Europäische Union entschlossen, ihre Steuerpolitik für Flugtreibstoffe zu überarbeiten, um den Klimawandel zu bekämpfen. Sie strebt eine höhere Besteuerung umweltschädlicher Treibstoffe im Vergleich zu umweltfreundlichen Alternativen an. Trotzdem ist der Weg zur Einigung unter den Mitgliedstaaten schwierig und eine Lösung scheint nicht in naher Zukunft in Sicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation bis zum Ende des Jahres 2023 und darüber hinaus entwickelt.