Hertz schafft Drittel seiner E-Autos ab
Hertz E-Autos
Der US-Autovermieter Hertz erlebt eine Verlangsamung in seiner Mobilitätswende, da die Integration von Tesla-Elektroautos langsamer voranschreitet als ursprünglich geplant.
Infolgedessen beabsichtigt Hertz, 20.000 Elektrofahrzeuge zu verkaufen und sich wieder stärker auf herkömmliche Verbrennungsmotoren zu konzentrieren, um das Angebot an die aktuelle Nachfrage anzupassen und die höheren Wartungskosten für Elektrofahrzeuge zu berücksichtigen.
Dennoch bleibt das Unternehmen grundsätzlich seiner Elektromobilitätsstrategie treu.
Im Oktober 2021 hatte Hertz eine Grossbestellung von 100.000 Tesla-Fahrzeugen getätigt, die bis Ende 2022 geliefert werden sollten.
Allerdings wurden bislang nur 60.000 Fahrzeuge geliefert, von denen nun 20.000 zum Verkauf stehen. Zusätzlich stehen die geplanten
Bestellungen von 175.000 Elektroautos bei General Motors und 65.000 bei Polestar auf dem Prüfstand, da Hertz die Erweiterung seines Elektrofahrzeugsegments im letzten Jahr verlangsamt hat.
Diese Entscheidung folgt auf wiederholte Preissenkungen von Tesla, welche den Wiederverkaufswert der Fahrzeuge negativ beeinflusst haben.
Ausserdem sind Reparaturen an Elektroautos kostspieliger im Vergleich zu konventionellen Verbrennungsfahrzeugen. Stephen Scherr, CEO von Hertz, äusserte gegenüber Bloomberg, dass die Reduzierung der Betriebskosten für Elektroautos herausfordernder war als erwartet.
Hertz plant nun, die Marktnachfrage sorgfältig zu überwachen, bevor zusätzliche Elektrofahrzeuge angeschafft werden.
Ende 2022 bestand die weltweite Fahrzeugflotte von Hertz aus insgesamt 550.000 Fahrzeugen, und das Ziel des Unternehmens war es, bis Ende 2024 ein Viertel davon auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Doch in den USA, dem Hauptmarkt von Hertz, hat sich die Verbreitung von Elektroautos langsamer entwickelt als erwartet, teilweise aufgrund gesunkener Kraftstoffpreise, einem Mangel an Ladestationen und höheren Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge.