Sonnencreme:
Der Sonnenschutz wird wieder zum wichtigen Begleiter. Doch während wir unsere Haut vor den schädlichen UV-Strahlen schützen, sollten wir auch bedenken, dass viele herkömmliche Sonnencremes der Umwelt schaden können. Eine aktuelle Untersuchung hat ergeben, dass die meisten Sonnencremes UV-Filter enthalten, die negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Es gibt jedoch umweltfreundliche Alternativen, wie Sonnencremes mit mineralischen Filtern ohne Nano-Partikel.
Ein besonders problematischer UV-Filter ist Octocrylen, der in einigen Sonnencremes enthalten ist. Sun Look Ultra Sensitive Sun beispielsweise enthält 8,8 Prozent dieses Filters. Eine französische Studie hat gezeigt, dass Octocrylen sich im Laufe der Zeit in Benzophenon umwandeln kann, was als krebserregend für Menschen gilt. Angesichts dieser Erkenntnisse hat Sun Look beschlossen, die Rezeptur ihrer Sonnencreme zu ändern.
Um einen Überblick über umweltfreundliche Sonnencremes zu erhalten, wurden 14 wasserfeste Sonnencremes mit Sonnenschutzfaktor 50 und 50+ im Labor Dr. Wirts in Deutschland auf ihre Inhaltsstoffe getestet. Dabei wurden heikle UV-Filter, Konservierungsstoffe und Bindemittel untersucht, die potenziell die Haut reizen können. Die Testsieger waren drei mineralische Sonnencremes, die ohne Nano-Partikel auskommen: Laboratoires de Biarritz mit Sonnenmilch Alga Maris Bio (Zinkoxid und Titanoxid), Eco Cosmetics mit Neutral Sonnenlotion Bio (Titanoxid) und Salt & Stone Natural Mineral Sunscreen Lotion (Zinkoxid).
Es ist bekannt, dass chemische Filter in Sonnencremes sowohl die einfallenden UV-Strahlen reflektieren als auch in Wärme umwandeln. Allerdings wurde bisher vor allem die Unbedenklichkeit für den Menschen bei der Zulassung dieser Filter in kosmetischen Stoffen geprüft. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind bisher noch nicht ausreichend erforscht. Umweltwissenschaftler fordern daher eine Umweltprüfung für die Aufnahme solcher Substanzen in den Anhang der Kosmetikverordnung.
Ein weiteres Problem sind bestimmte Konservierungsmittel wie PEG und EDTA, die in einigen Sonnencremes gefunden wurden. Diese machen die menschliche Haut durchlässiger und empfindlicher für Umwelteinflüsse. Es gibt jedoch auch Sonnencremes, die ohne solche Konservierungsmittel auskommen, wie Ambre Solaire Sensitive Expert, Ultrasun Extreme und Daylong Sensitive sowie die mineralischen Sonnencremes.
Bei der Auswahl von Sonnencremes sollten auch Allergiker auf Duftstoffe achten. Einige Sonnencremes enthalten Duftstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. In diesem Fall ist es ratsam, Produkte ohne Duftstoffe zu wählen.
Es wird deutlich, dass unsere Entscheidungen bei der Auswahl von Sonnencremes nicht nur unsere eigene Hautgesundheit beeinflussen, sondern auch Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Daher ist es empfehlenswert, auf umweltfreundliche Sonnencremes mit mineralischen Filtern ohne Nano-Partikel zu setzen und die Inhaltsstoffe sorgfältig zu überprüfen. So können wir einen Beitrag zum Schutz unserer Haut und der Umwelt leisten.