Zukunft der Chopfab-Brauerei: Gerüchte um Schliessung und Reduktion der Produktion

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Die Chopfab-Brauerei, eine der kultigsten Marken in der Schweizer Craft-Bier-Szene, sieht sich erneut mit möglichen Zukunftsfragen konfrontiert. Medienberichte deuten darauf hin, dass die Brauerei, die 2013 gegründet wurde, möglicherweise vor dem Aus steht. Die Appenzeller Brauerei Locher, die Mehrheitseigentümerin, hüllt sich in Schweigen, während die Gerüchteküche in Winterthur brodelt. Ein Grund mehr, sich näher mit der Situation und den möglichen Konsequenzen auseinanderzusetzen.

Gerüchte über Schliessung und Neubewertung der Standorte

Das Finanzportal «Inside Paradeplatz» berichtet, dass die Chopfab-Brauerei noch in diesem Jahr geschlossen und die Anlage abgerissen werden könnte. Dies wäre das Ende einer Marke, die als Symbol der Schweizer Craft-Bier-Bewegung gilt.

Bereits vor zwei Jahren war die Brauerei in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was dazu führte, dass die Appenzeller Brauerei Locher die Mehrheit der Aktien übernahm, um den Fortbestand zu sichern. Nun stehen erneut beide die Brauerei und die Mitarbeitenden vor unsicheren Zeiten.

Pressekonferenz als Wendepunkt?

Inhaber Karl Locher hat für nächsten Donnerstag eine Pressekonferenz angekündigt, um über die „strategische Ausrichtung für die kommenden Jahre“ sowie über „neue Impulse“ an den Standorten Appenzell, Winterthur, Yverdon-les-Bains und Worb zu informieren. Dies weckt Hoffnung auf Klarheit in der unsicheren Lage.

Allerdings hat Locher-CEO Aurèle Meyer bereits vor der Pressekonferenz Stellung genommen und gegenüber dem «Landboten» gesagt, dass der Standort nicht geschlossen, sondern „deutlich verkleinert“ wird. Der Lagerstandort in Winterthur werde aufgelöst, die Bestellungen sollen künftig aus Appenzell erledigt werden, während die Brauerei weiterhin in Winterthur bleibt.

Umstrukturierung der Logistik

Die gesamte Logistik der Chopfab-Boxer AG werde Anfang Dezember nach Appenzell verschoben, erklärte Meyer. Die Unsicherheit über mögliche Stellenabbau-Massnahmen bleibt jedoch bestehen. Vor Ort in Winterthur ist die angespannte Stimmung spürbar. Ein Mitarbeiter sagte gegenüber dem «Blick»: „Von einer Schliessung wissen wir nichts, aber es wird sicher reduziert.“ Viele Angestellte fragen sich, ob die Produktion oder Abfüllung künftig an andere Standorte verlagert wird.

Ein zusätzliches Problem stellt die verkehrstechnisch ungünstige Lage der Anlage im Winterthurer Quartier Grüze dar, wo es regelmässig zu Staus kommt. Dies könnte die Entscheidung zur Schliessung oder Reduzierung des Standorts beeinflussen.

Die Unsicherheit der Mitarbeitenden

Die rund 70 Angestellten der Chopfab-Brauerei befinden sich in einer angespannten Lage. Während sie auf Klarheit über ihre berufliche Zukunft warten, ist die Unsicherheit über die mögliche Schliessung oder Reduzierung des Standorts gross. Die bevorstehende Pressekonferenz ist für viele ein Lichtblick, um endlich Gewissheit zu bekommen.

Die Situation ist kompliziert. Auf der einen Seite steht die Tradition und die Geschichte der Chopfab-Brauerei, die für die Schweizer Craft-Bier-Kultur steht. Auf der anderen Seite stehen wirtschaftliche Realitäten und strategische Entscheide, die getroffen werden müssen.

Fazit: Die Zukunft bleibt ungewiss

Die Chopfab-Brauerei verkörpert nicht nur eine erfolgreiche Marke, sondern auch die aufstrebende Craft-Bier-Bewegung in der Schweiz. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um festzustellen, ob es der Brauerei gelingt, sich neu zu positionieren und die Herausforderungen der Zeit zu meistern. Ob in Winterthur eine Schliessung droht oder nur eine Reduktion der Aktivitäten bevorsteht, bleibt abzuwarten. Die bevorstehende Pressekonferenz könnte Klarheit bringen und wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Brauerei offenbaren. Bis dahin bleibt den Mitarbeitenden und den Liebhabern der Marke nur das Warten und Hoffen auf positive Nachrichten.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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