Darum gehts
- Am Donnerstag trifft der erste Herbststurm die Schweiz.
- Meteoschweiz warnt vor erheblicher Gefahr durch Wind.
- Böen erreichen im Flachland lokal bis zu 100 km/h.
Am Donnerstag ist in der Schweiz mit dem ersten Herbststurm der Saison zu rechnen. Der Wetterdienst des Bundes, Meteoschweiz, hat wegen des Sturmtiefs Benjamin die Warnstufe 3 (erhebliche Gefahr) für Wind am Donnerstag herausgegeben. Betroffen sind mehrere Regionen. Davon ausgenommen sind aktuell Teile des Wallis, das Tessin sowie grosse Teile Graubündens.
Windspitzen am Donnerstag
- Föhntäler (am Morgen): 80 bis 100 km/h
- Flachland (mit Frontdurchzug): 60 bis 90 km/h, lokal bis 100 km/h
- Erhöhte Mittellandlagen: bis 120 km/h
- Jura- und Alpengipfel: Orkanböen deutlich über 120 km/h
Der Meteorologe Peter Wick schätzt ein, was auf uns zukommt. «Am Donnerstag wird der Wind im Laufe des Morgens und Vormittags kontinuierlich zunehmen, wobei der Höhepunkt zwischen dem späten Vormittag und dem frühen Nachmittag erwartet wird», so Wick. Es bleibe dann im Verlauf des Tages zwar sehr windig, die Spitzenböen würden aber allmählich abnehmen.
Lokal Böen bis zu 100 km/h möglich
Grundsätzlich lässt sich der morgige Donnerstag in zwei Phasen unterteilen. Am Morgen, noch vor dem Eintreffen der Kaltfront, sei in den Alpentälern mit kräftigen Föhnstössen zu rechnen, die bereits Böenspitzen von 80 bis 100 km/h erreichen können. «Mit dem Frontdurchgang und kurz danach wird der Wind auf der Alpennordseite recht flächendeckend Sturmstärke erreichen. Im Flachland sind Böen zwischen 60 und 90 km/h möglich, lokal sogar bis 100 km/h», erklärt Wick. In leicht erhöhten Mittellandlagen seien gar Spitzen von 120 km/h realistisch – auf den Alpengipfeln müsse man mit Orkanböen von bis zu 150 km/h rechnen.
«Es ist nicht ratsam, sich während des Sturms in Wäldern aufzuhalten»
«Es handelt sich um den ersten richtigen Herbststurm des Jahres. Viele Bäume tragen noch morsche Äste, die leicht abbrechen können. Auch ältere oder kranke Bäume könnten umstürzen, weshalb es nicht ratsam ist, sich während des Sturms in Wäldern aufzuhalten», warnt Wick.
Schneefallgrenze könnte unter 1000 Meter sinken
Auf den Freitag hin sinkt dann mit dem Eintreffen kälterer Luft auch die Schneefallgrenze auf rund 1000 Meter. «Am Montag könnten die Schneeflocken sogar unter 1000 Meter fallen. Viele Alpenpässe dürften daher winterliche Verhältnisse aufweisen – ohne entsprechende Winterausrüstung ist hier Vorsicht geboten», erklärt der Meteorologe abschliessend.