- Identitäre aus ganz Europa trafen sich in Locarno.
- Prominente Vertreter der Bewegung waren aus diversen Ländern angereist.
- Sie diskutierten über «Remigration».
Dieses Wochenende trafen sich Dutzende junger Mitglieder der sogenannten «Identitären» aus ganz Europa in einem Club in der Nähe von Locarno, wie RSI berichtet. Mit Social-Media-Posts wurde das Treffen dokumentiert. Dabei präsentierten die verschiedenen Gruppen ihre «Ideen zur Umsetzung der Remigration»: Gemeint ist die systematische Abschiebung illegaler oder nicht integrierter Einwanderer.
Damit soll die «ethnische und kulturelle Identität des Kontinents» bewahrt werden, wie es in den zum Treffen geposteten Social-Media-Beiträgen heisst. Da die Feinde der Identitären, die Globalisten, weltweit zusammenarbeiten würden, müsse man dasselbe tun, sagte der prominente Rechtsextreme Dries Van Langenhove in einem beim Treffen aufgenommenen Video. Er führt weiter aus, dass es beim Treffen etwa Schulungen zu Ressourcenmanagement, der Implementierung von AI und der Umgehung von Zensur gegeben habe.
Internationales Treffen und prominente Persönlichkeiten
Der ehemalige flämische Parlamentarier gründete die nationalistische Jugendbewegung Schild & Vrienden. 2023 wurde er wegen Anstiftung zu Hass, Rassismus und Holocaustleugnung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach einer Berufung wurde die Anklage bestätigt, die Strafe aber auf 13 Monate Bewährung umgewandelt.
Auch Andrea Ballarati war vor Ort. Der 2001 geborene Ballarati ist Gründer und Präsident des Vereins «Azione, Cultura, Tradizione» (ACT), der zu Action Radar Europe gehört. Ballarati hat im Juni ein eigenes Treffen organisiert, bei dem auch der Österreicher Martin Sellner auftauchte.
Ebenfalls anwesend waren Manuel Corchia (24) und Tobias Lingg (23). Die beiden sind Gründungsmitglieder der umstrittenen Schweizer Bewegung Junge Tat. Wie die Zürcher Staatsanwaltschaft unlängst öffentlich machte, laufen bereits seit drei Jahren Ermittlungen gegen die beiden Anführer, zu den Einzelheiten sind keine Details bekannt. Weitere Personen aus Dänemark, Österreich und Frankreich nahmen ebenfalls an dem Treffen teil.

