Der ADAC hat pünktlich zum Herbstbeginn 2025 eine umfassende Untersuchung von Winterreifen in der Dimension 225/40 R18 durchgeführt. Diese Reifen sind besonders für Mittelklassefahrzeuge geeignet, einschliesslich beliebter Modelle wie dem VW Golf und dem Audi Q3. Der Test umfasst insgesamt 31 verschiedene Winterreifen, die unter verschiedenen Wetterbedingungen in Italien, Hannover und Finnland getestet wurden.
Ergebnisse des Winterreifentests
Die Resultate des Tests waren teilweise alarmierend: Von den 31 getesteten Reifen erhielten insgesamt 11 Reifen die Note 5, was „mangelhaft“ bedeutet. Diese Reifen konnten in keinem der Testkategorien überzeugen und gelten somit als Sicherheitsrisiko. Die Mangelhaften stammen überwiegend von No-Name-Marken wie Nankang, Landsail und Imperial.
Positive Ausnahmen: Günstige Winterreifen mit guten Leistungen
Trotz der schlechten Ergebnisse für viele Billigreifen gibt es erfreuliche Ausnahmen. Sowohl der Momo W-20 North Pole als auch der Matador MP93 Nordicca konnten mit der Note „befriedigend“ abschneiden. Der Momo W-20 North Pole belegte den 9. Platz im Test und war der viertbeste Reifen im Bremstest, was bei einem Preis von unter 80 Euro besonders auffällt. Mit 32,7 Metern benötigte das Testfahrzeug für einen Notbremsvorgang von 80 km/h kaum mehr Platz als der Testsieger Goodyear UltraGrip Performance 3.
Die besten Reifen im Test
Der Goodyear UltraGrip Performance 3 setzte sich mit einer Gesamtnote von 2,0 an die Spitze des Rankings. Er bietet eine hervorragende Balance zwischen Performance auf trockener, nasser und winterlicher Fahrbahn. Mit einer prognostizierten Laufleistung von über 76.500 Kilometern und einem Preis von etwa 117 Euro pro Reifen stellt dieser Pneu eine empfehlenswerte Option dar.
Die beiden anderen besten Reifen im Test sind:
- Michelin Pilot Alpin 5 – Gesamtnote 2,1
- Bridgestone Blizzak 6 – Gesamtnote 2,2
Testmethoden und Kriterien
Um die Reifen in realistischen Bedingungen zu testen, wendete der ADAC verschiedene Testmethoden an. Die Tests umfassten sowohl trockene als auch nasse Fahrbahnen sowie Schnee und Eis. Diese Prüfungen sind entscheidend, um die tatsächliche Leistung der Reifen unter den typischen Bedingungen zu ermitteln, die Autofahrer erwarten.
Die Gesamtbewertung setzt sich aus den Einzelnoten für die Fahrsicherheit (70%) und die Umweltbilanz (30%) zusammen. Letzteres bewertet unter anderem den Kraftstoffverbrauch und die Abnutzung der Reifen.
Empfehlungen und Fazit
Zusammenfassend zeigt der ADAC-Test für Winterreifen 2025, dass es trotz der Vielzahl an minderwertigen Angeboten auf dem Markt auch gute und preiswerte Alternativen gibt. Der Momo W-20 North Pole und der Matador MP93 Nordicca sind zwei Beispiele für günstige Reifen, die bei den wichtigen Testkriterien überzeugen konnten.
Für Autofahrer, die auf der Suche nach einem sicheren Winterreifen sind, ist es ratsam, in bewährte Marken wie Goodyear, Michelin oder Bridgestone zu investieren. Der ADAC-Test bietet eine wertvolle Orientierungshilfe, um die richtige Wahl zu treffen und die Sicherheit im Winterverkehr nicht zu gefährden.
♻️ Autoreifen und Nachhaltigkeit – der unterschätzte Umweltfaktor
Autoreifen gehören zu den am meisten übersehenen, aber bedeutenden Umweltfaktoren des modernen Verkehrs. Während Elektroautos und alternative Antriebe im Rampenlicht stehen, bleibt der Reifen oft im Schatten – obwohl er direkt mit Energieverbrauch, Feinstaub und Mikroplastik verbunden ist.
???? Mikroplastik auf unseren Strassen
In der Schweiz stammen laut Bundesamt für Umwelt (BAFU) rund 28 % der Mikroplastikbelastung von Reifenabrieb. Jährlich gelangen so rund 8 000 Tonnen Gummipartikel in die Umwelt – in Böden, Flüsse und letztlich auch in den Zürichsee oder den Rhein.
Diese Partikel entstehen beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren. Besonders stark betroffen sind Gebiete mit viel Verkehr oder steilen Strassen, wo der Abrieb durch erhöhte Reibung zunimmt.
???? Nachhaltige Reifenproduktion – noch in den Kinderschuhen
Traditionelle Reifen bestehen aus einer Mischung aus synthetischem Kautschuk (auf Erdölbasis), Naturkautschuk, Russ, Weichmachern und Stahl.
Führende Hersteller wie Continental, Michelin oder Pirelli arbeiten jedoch an nachhaltigeren Alternativen:
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Naturkautschuk aus nachhaltigem Anbau (z. B. aus zertifizierten Plantagen oder Löwenzahnlatex).
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Recycling-Materialien aus alten Reifen oder PET-Flaschen.
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Bio-basierte Weichmacher und Rußersatzstoffe aus Holz oder Reishülsen.
Einige Modelle – etwa der Continental „GreenConcept“ – bestehen bereits zu über 50 % aus nachwachsenden und recycelten Materialien.
⚙️ Richtig fahren = nachhaltig fahren
Auch Fahrverhalten und Wartung haben grossen Einfluss:
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Reifendruck prüfen: Ein zu niedriger Druck erhöht den Rollwiderstand – und damit den Verbrauch um bis zu 5 %.
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Sanftes Beschleunigen und Bremsen: Reduziert Abrieb und verlängert die Lebensdauer.
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Reifenrotation: Gleichmässiger Verschleiss senkt den Ressourcenverbrauch.
Mit einfachen Massnahmen lässt sich die Umweltbelastung im Alltag deutlich senken – ganz ohne Technikwechsel.
???? Reifenrecycling in der Schweiz
Hierzulande werden alte Reifen gesammelt und in verschiedenen Prozessen wiederverwertet:
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Materialrecycling: Gummigranulat für Sportplätze, Dämmstoffe oder Bodenbeläge.
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Energieverwertung: Alte Reifen dienen als Brennstoff in Zementwerken.
Trotzdem endet ein Teil immer noch in der thermischen Verwertung. Ein echter Kreislauf ist also noch nicht erreicht.
???? Fazit
Nachhaltige Mobilität beginnt nicht erst beim Antrieb – sie reicht bis zu den Reifen.
Wer bewusst fährt, regelmässig kontrolliert und auf umweltfreundlichere Produkte achtet, kann den Reifenabrieb und CO₂-Verbrauch deutlich reduzieren.
Zukunftsweisend sind Innovationen wie Löwenzahn-Kautschuk, recycelte Kunststoffe und digitales Reifenmanagement, die das Fahren nicht nur sicherer, sondern auch umweltfreundlicher machen.
???? Empfohlene Hashtags
#NachhaltigeMobilität #Reifenrevolution #Nachhaltiger24

