Im Jahr 2026 werden die Krankenkassenprämien in der Schweiz erneut steigen. Der durchschnittliche Anstieg beläuft sich auf 4,4 Prozent, was einem monatlichen Aufschlag von 16,60 Franken entspricht. Die Entwicklungen variieren jedoch stark von Kanton zu Kanton, was diesen Artikel besonders relevant macht.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
- Die durchschnittliche Krankenkassenprämie steigt auf 393,30 Franken pro Monat.
- Der Anstieg ist im Tessin am stärksten mit 7,1 Prozent.
- Die Kantone Genf und Basel-Stadt verzeichnen geringere Steigerungen.
- Einzig der Kanton Zug senkt die Prämien um 14,7 Prozent.
Kantonale Unterschiede beim Anstieg der Prämien
Die Krankenkassenprämien steigen im kommenden Jahr in den meisten Schweizer Kantonen. Besonders stark betroffen ist der Kanton Tessin, in dem die Prämien um 7,1 Prozent zunehmen. Dies ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, als der Anstieg bei 10,5 Prozent lag, dennoch bleibt der Tessin der Kanton mit den höchsten Prämien, die im nächsten Jahr auf 502 Franken steigen.
In den Kantonen Genf und Basel-Stadt fällt die Zunahme mit 3,0 und 3,1 Prozent eher moderat aus. Diese Kantone befinden sich jedoch trotz niedrigerer Zuwächse immer noch am oberen Ende der Prämienliste, mit monatlichen Kosten von 490 Franken in Genf und 470 Franken in Basel-Stadt.
Der Ausreisser: Kanton Zug
Besonders bemerkenswert ist der Kanton Zug, der als einziges Beispiel für eine Senkung der Prämien gilt. Hier sinken die Krankenkassenprämien um 14,7 Prozent. Dies ist auf einen finanziellen Überschuss des Kantons zurückzuführen, der es ermöglicht, im Jahr 2026 und 2027 nahezu alle Spitalkosten zu übernehmen. Dadurch sinkt die monatliche Prämie auf bemerkenswerte 256 Franken, was die Zuger zu den günstigsten Versicherten in der Schweiz macht.
Allgemeine Prämienentwicklung in der Schweiz
Die durchschnittliche Krankenkassenprämie in der Schweiz zeigt seit 2008 einen stetigen Anstieg, unterbrochen nur von zwei leichten Rückgängen in den Jahren 2008 und 2020. Die Entwicklung der Prämien in den letzten Jahren hat es jedoch notwendig gemacht, dass die Versicherten mit höheren Kosten rechnen müssen. Der moderate Anstieg der Prämien im Jahr 2026 könnte eine Abflachung des starken Anstiegs in den letzten Jahren signalisieren.
Prämien nach Altersgruppen
Die Unterschiede in den Prämien betreffen nicht nur die Kantone, sondern auch verschiedene Altersgruppen. Im Durchschnitt steigen die Prämien für Erwachsene um 4,1 Prozent und für junge Erwachsene um 4,2 Prozent. Besonders stark betroffen sind jedoch Kinder, deren Prämien um 4,9 Prozent steigen. Diese unterschiedlichen Anstiege verdeutlichen, dass die Kostenbelastung je nach Altersgruppe variieren kann.
Fazit
Die Krankenkassenprämien werden im Jahr 2026 in der gesamten Schweiz steigen, wobei die Höhe des Anstiegs von Kanton zu Kanton stark variiert. Während einige Kantone wie der Tessin mit hohen Steigerungen konfrontiert sind, können sich Bürger im Kanton Zug über eine Senkung der Prämien freuen. Diese Entwicklungen machen es wichtig, die eigene Krankenkassenwahl und die regionalen Unterschiede genau zu prüfen. Die Trends der letzten Jahre lassen darauf schliessen, dass die Prämiensteigerungen in den kommenden Jahren möglicherweise moderater ausfallen könnten. Dennoch bleibt die Thematik der Krankenkassenprämien ein zentrales Thema in der Schweizer Gesundheitsversorgung.