Trump streicht Zölle auf Lebensmittel

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Quelle: Pixabay (Pixabay License) · © TheGraphicMan · Zölle

Einführung

US-Präsident Donald Trump hat in einer überraschenden Kehrtwende Zölle auf zahlreiche Lebensmittelimporte gestrichen. Diese Massnahme erfolgte am 15. November 2025 und zielt darauf ab, die steigenden Lebensmittelpreise in den USA zu dämpfen. Angesichts anhaltender Inflation und politischen Drucks durch Wahlerfolge der Demokraten markiert dieser Schritt einen Rückzug von Trumps protektionistischer Handelspolitik. Basierend auf aktuellen Berichten von Quellen wie Tagesschau, Die Zeit und Welt wird hier der Hintergrund, die Details und die potenziellen Auswirkungen beleuchtet.

Hintergrund der Zollpolitik

Donald Trumps zweite Amtszeit begann mit ambitionierten Plänen, hohe Zölle auf Importe zu erheben, um die US-Wirtschaft zu schützen und Handelsdefizite auszugleichen. Im April 2025 kündigte er Zölle von bis zu 20 Prozent auf fast alle Importe an, mit Ausnahmen für bestimmte Bereiche wie Tiernahrung. Diese Politik zielte auf Länder wie China, die EU und Lateinamerika ab und sollte die heimische Produktion fördern.

Allerdings führten die Zölle zu unerwarteten Nebenwirkungen. Importierte Waren wurden teurer, was sich direkt auf die Verbraucherpreise auswirkte. Besonders betroffen waren Lebensmittel, die die USA nicht in ausreichender Menge selbst produzieren, wie Kaffee, Bananen und bestimmte Früchte. Experten von Goldman Sachs prognostizierten bereits im Vorfeld, dass Unternehmen bis zu 55 Prozent der Zollkosten an die Verbraucher weitergeben würden, was vor allem niedrigere Einkommensgruppen belastet.

Die Inflation in den USA stieg in den ersten Monaten von Trumps Amtszeit an. Zwischen Januar und September 2025 kletterten die Lebensmittelpreise um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, mit einer Prognose von drei Prozent für das gesamte Jahr. Dies stand im Kontrast zu Trumps früheren Behauptungen, die Preise seien gesunken. Die steigenden Kosten wurden zu einem zentralen Thema in den Midterm-Wahlen, wo Demokraten Siege errangen, teilweise aufgrund von Wählerunmut über die Lebenshaltungskosten.

Historisch gesehen ist Trumps Zollpolitik nicht neu. Schon in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 verhängte er Zölle auf Stahl, Aluminium und chinesische Waren, was zu Handelskriegen führte. Doch die aktuelle Situation unterscheidet sich durch die globale wirtschaftliche Lage nach der COVID-19-Pandemie und den Ukraine-Krieg, die Lieferketten und Preise weltweit beeinflusst haben. In den USA verschärften sich diese Effekte durch inländische Faktoren wie Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft und Klimaveränderungen, die Ernten beeinträchtigen.

Die Regierung argumentierte zunächst, dass Zölle langfristig Jobs schaffen und die Abhängigkeit von Importen reduzieren würden. Kritiker, darunter Ökonomen und Oppositionspolitiker, warnten jedoch vor einer Spirale aus höheren Preisen und geringerem Konsum. Nun scheint Trump diese Warnungen ernst zu nehmen, indem er Ausnahmen schafft.

Gründe für die Kehrtwende

Der primäre Grund für die Streichung der Zölle ist der Druck durch steigende Verbraucherpreise. Berichte aus Quellen wie der Welt und dem Handelsblatt deuten darauf hin, dass die anhaltende Inflation und die jüngsten Wahlerfolge der Demokraten Trump zu diesem Schritt veranlasst haben. In mehreren Bundesstaaten gewannen Demokraten Sitze, indem sie die hohen Lebensmittelpreise thematisierten.

Trump selbst sprach in jüngsten Auftritten über die «Bezahlbarkeit» als zentrales Problem. Finanzminister Scott Bessent kündigte in einem Interview mit Fox News an, dass Ausnahmen für Produkte gelten würden, die die USA nicht selbst anbauen können. Dies markiert einen klaren Richtungswechsel von der harten Linie, die Trump seit seinem Amtsantritt verfolgte.

Weitere Faktoren spielen eine Rolle: Die US-Wirtschaft leidet unter einem Handelsdefizit, das durch die Zölle nicht abnahm, sondern teilweise zunahm. Exporte brachen ein, da Handelspartner mit Gegenzöllen reagierten. Zudem zeigten Studien, dass die Zölle vor allem US-Verbraucher belasteten, nicht die ausländischen Produzenten. Goldman Sachs schätzt, dass Lebensmittel, Elektronik und Möbel besonders betroffen waren, was die Inflation auf über zwei Prozent trieb.

Politisch steht Trump unter Zugzwang. Mit den Midterms im Rücken und der Präsidentschaftswahl 2028 im Blick muss er Erfolge vorweisen. Die Streichung der Zölle wird als Versuch gesehen, kurzfristig Erleichterung zu schaffen und Wähler zu beruhigen. Kritiker werfen ihm jedoch vor, dass dies nur ein Symptombehandlung sei und die zugrunde liegenden Probleme wie Lieferkettenstörungen ungelöst blieben.

Aus internationaler Sicht profitierten Länder wie Argentinien und Brasilien von neuen Handelsabkommen, die Trump abschloss, um die Zölle zu umgehen. China setzte sogar Hafengebühren für US-Schiffe aus, was auf eine Entspannung hinweist. Diese Entwicklungen könnten Trump ermutigt haben, flexibler zu werden.

Betroffene Produkte und Umsetzung

Die Streichung umfasst mehr als 200 Produkte, darunter:

  • Rindfleisch
  • Bananen
  • Kaffee
  • Tomaten
  • Zitrusfrüchte
  • Weitere Früchte und Gewürze
  • Kakao und Fruchtsäfte

Diese Produkte wurden per Dekret von den Zöllen ausgenommen, wie aus Berichten von Deutschlandfunk und ZDF hervorgeht. Die Ausnahmen gelten weltweit, nicht nur für Länder mit bestehenden Handelsdeals, was einen Unterschied zu früheren Plänen darstellt.

Im Sommer 2025 hatte Handelsminister Howard Lutnick bereits kleinere Ausnahmen vorgeschlagen, die jedoch begrenzt waren. Der neue Plan ist umfassender und reagiert direkt auf Preissteigerungen. Beispielsweise importieren die USA den Grossteil ihres Kaffees aus Ländern wie Kolumbien und Brasilien, wo Zölle die Preise um bis zu 15 Prozent in die Höhe trieben.

Für Rindfleisch, das aus Argentinien und Australien kommt, gelten nun keine Zölle mehr, was die Preise senken soll. Ähnlich bei Bananen aus Mittelamerika, die ein Grundnahrungsmittel in vielen US-Haushalten sind. Die Regierung erwartet, dass diese Massnahmen die Preise für diese Waren um bis zu zehn Prozent senken könnten, basierend auf Schätzungen von Wirtschaftsexperten.

Die Umsetzung erfolgte rasch: Am 15. November 2025 wurde das Dekret verkündet, und Importeure können nun zollfrei liefern. Dies steht im Kontrast zu Trumps früherer Haltung, die Zölle als Waffe gegen «unfaire» Handelspartner zu nutzen.

Auswirkungen auf die US-Wirtschaft

Die Streichung der Zölle wird voraussichtlich kurzfristig die Inflation dämpfen. Ökonomen prognostizieren eine Preissenkung bei betroffenen Produkten, was die Haushaltsbudgets entlastet. Besonders arme Familien, die einen grossen Teil ihres Einkommens für Essen ausgeben, profitieren davon.

Allerdings warnen Experten vor langfristigen Risiken. Die Zölle sollten eigentlich die US-Produktion ankurbeln, doch viele Lebensmittel wie Kaffee können in den USA nicht effizient angebaut werden. Die Abhängigkeit von Importen bleibt bestehen, und ohne strukturelle Reformen könnte die Inflation zurückkehren.

Auf dem Arbeitsmarkt könnten sich Effekte zeigen: Weniger Zölle bedeuten günstigere Importe, was heimische Farmer unter Druck setzen könnte. Andererseits könnte der Konsum steigen, was die Wirtschaft ankurbelt. Die Börse reagierte positiv, mit steigenden Aktien von Importeuren und Supermarktketten.

International gesehen stärkt dies die Handelsbeziehungen. Länder wie die Schweiz, die zwar wenige Lebensmittel exportieren, profitieren indirekt durch stabilere Märkte. In der EU atmen Exporteure auf, da Zölle auf Produkte wie Schokolade oder Käse potenziell betroffen sein könnten, obwohl der Fokus auf Tropenprodukten liegt.

Posts auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) zeigen gemischte Reaktionen: Einige loben Trump für Pragmatismus, andere kritisieren die Kehrtwende als Schwäche. Sentiment-Analysen deuten auf eine Spaltung hin, mit Unterstützung aus wirtschaftlichen Kreisen.

Internationale Reaktionen

Die Entscheidung fand weltweit Beachtung. In Europa berichteten Medien wie Die Zeit und Tagesspiegel von einer «Kehrtwende» Trumps. Lateinamerikanische Länder wie Argentinien feierten neue Abkommen, die Zölle abschaffen.

China reagierte mit Entgegenkommen, indem es Hafengebühren für US-Schiffe aussetzte, was auf eine Deeskalation hindeutet. In der Schweiz, wo Exporte in die USA begrenzt sind, wird der Schritt als positiv für globale Stabilität gesehen, obwohl direkte Vorteile gering sind.

Kritiker in den USA, darunter Demokraten, sehen dies als Eingeständnis eines Fehlers. Republikaner verteidigen es als flexible Politik. Globale Organisationen wie die WTO beobachten die Entwicklungen genau, da sie Handelsregeln beeinflussen könnten.

Ausblick

Für 2026 wird erwartet, dass Trump weitere Anpassungen vornimmt, falls die Inflation anhält. Mögliche Erweiterungen auf andere Sektoren wie Elektronik sind denkbar. Langfristig könnte dies zu neuen Handelsabkommen führen, die protektionistische Elemente mildern.

Ökonomen fordern jedoch breitere Massnahmen, wie Investitionen in die Landwirtschaft und Lieferketten. Ohne diese könnte die Abhängigkeit von Importen ein anhaltendes Problem bleiben.

Fazit

Trumps Streichung von Zöllen auf Lebensmittel ist ein pragmatischer Schritt gegen steigende Preise, der seine Handelspolitik anpasst. Ob dies langfristig wirkt, hängt von weiteren Reformen ab. Die Massnahme unterstreicht die Sensibilität wirtschaftlicher Politik für den Alltag der Bürger und könnte Trumps Amtszeit prägen.

Veröffentlicht am 17.11.2025 · © 2025 Nachhaltiger24.ch – alle Rechte vorbehalten.

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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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