Missbrauch von Krankschreibungen: Mann aus dem Kanton Bern verurteilt

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Quelle: Openverse (by) · © Tim Reckmann | a59.de · Krankschreibung

Ein 28-jähriger Mann aus dem Kanton Bern hat durch den Missbrauch einer Krankschreibung über 10.000 Franken unrechtmässig verdient. Er reichte bei seinem Arbeitgeber ein Arbeitsunfähigkeitszeugnis eines Arztes aus dem europäischen Ausland ein, während er gleichzeitig im Ausland arbeitete. Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Problematik des Betrugs im Arbeitsumfeld und die Möglichkeiten der Arbeitgeber, solchen Missbrauch zu überprüfen.

Unrechtmässiger Lohn über drei Monate

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern war der Mann der Ansicht, dass sein Arbeitgeber aufgrund des Vertrauensverhältnisses und der Unzumutbarkeit weiterer Abklärungen seine Krankschreibung nicht hinterfragen würde. In einem Zeitraum von rund drei Monaten erhielt er somit über 10.000 Franken, während er gleichzeitig einer anderen beruflichen Tätigkeit nachging.

Betrugsverurteilung und Geldstrafe

Der Mann mit ausländischer Staatsangehörigkeit wurde nun per Strafbefehl wegen Betrugs schuldig gesprochen. Die Strafe beläuft sich auf eine bedingte Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 70 Franken, was insgesamt 6.300 Franken ausmacht. Sollte er innerhalb der nächsten zwei Jahre erneut straffällig werden, muss er diese Geldstrafe zahlen. Zusätzlich wurde er zu einer Busse von 500 Franken verurteilt und muss die Verfahrenskosten in Höhe von 800 Franken übernehmen. Bei schuldhaftem Nichtbezahlen droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Tagen.

Rechte der Arbeitgeber

In der Schweiz haben Arbeitgeber das Recht, bei begründetem Verdacht auf Missbrauch eines Arbeitsunfähigkeitszeugnisses entsprechende Überprüfungen einzuleiten. Dies ist besonders wichtig, um derartige Vorfälle zu vermeiden und die Integrität des Arbeitsverhältnisses zu schützen. Die Möglichkeit, solche Kontrollen durchzuführen, ist für Unternehmen von grosser Bedeutung, um sich vor wirtschaftlichen Verlusten zu schützen und ein faires Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Fazit

Der Fall des 28-jährigen Mannes aus dem Kanton Bern zeigt die Risiken und Folgen des Missbrauchs von Krankschreibungen im Arbeitsleben auf. Die rechtlichen Konsequenzen für den Betroffenen sind erheblich und verdeutlichen die Notwendigkeit für Arbeitgeber, wachsam zu sein, um derartige Betrugsversuche zu erkennen und zu verhindern. Ein transparentes und gerechtes System ist entscheidend, um sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die der Arbeitgeber zu wahren.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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