Zukunft der Biodiversität: Seltene Tierarten auf Palawan dokumentiert

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Quelle: Openverse (by-sa) · © Hotspot9 · Biodiversität

Eine flüchtige Bewegung. Ein Blitz von Fell. Der Glanz von Augen in der Dunkelheit.

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Tief in den Bergen von Palawan erfassen Wissenschaftler das, was nur wenige Menschen jemals sehen: das geheime Leben der seltensten Arten der Philippinen. Diese Expedition zeigt nicht nur die Schönheit der Tierwelt, sondern wirft auch ein Licht auf die Bedrohungen, mit denen viele dieser Arten konfrontiert sind.

Ein einzigartiges Ökosystem

Die Berge und Inseln des philippinischen Archipels beherbergen eine aussergewöhnliche Anzahl von Arten, die nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind. Dennoch ist fast ein Viertel der Wirbeltiere des Landes vom Aussterben bedroht.

Eine kürzliche Expedition von Conservation International in die rauen Highlands des Mount Mantalingahan gibt Grund zur Hoffnung: Das Gebiet pulsiert noch immer mit seltener Tierwelt.

Die Expedition

„Jede Art, die wir hier antreffen, erzählt eine Geschichte über die Widerstandsfähigkeit und Einzigartigkeit der Ökosysteme von Palawan,“ sagte Erickson Tabayag von Conservation International – Philippinen. „Diese Sichtungen erinnern uns daran, warum der Schutz von Mount Mantalingahan für die Zukunft des Naturschutzes in den Philippinen von entscheidender Bedeutung ist.“

Tabayag und sein Team, zu dem Mitarbeiter des geschützten Gebiets Mount Mantalingahan und indigene Führer der Mantraverse Eco-Guide Association gehören, verbrachten Wochen mit dem Trekking durch steiles, abgelegenes Terrain, um Daten von Dutzenden von Kamerafallen zu sammeln. Unterwegs fotografierten sie die Tierwelt, die sie antrafen.

Entdeckungen seltener Arten

Im Folgenden sind einige der seltenen und bemerkenswerten Arten aufgeführt, die das Team bisher gefunden hat:

  • Palawan östlicher Frosch (Alcalus mariae) – Dieser flussbewohnende Amphibien ist eine «Indikatorart», die empfindlich auf Umweltveränderungen reagiert und die Gesundheit ihres Ökosystems signalisiert. Nur auf Palawan zu finden, ist er selten zu sehen, aber das Team dokumentierte sechs Individuen entlang eines Gebirgsbaches, was einen der wenigen Feldnachweise darstellt.
  • Palawan gestreifter Babbler (Zosterornis hypogrammicus) – Dieser kleine Vogel lebt nur in den Bergwäldern von Palawan über 1.000 Metern. „Ihre markanten Rufe und aktives Nahrungssuchen machten sie relativ leicht zu entdecken“, so Tabayag.
  • Palawan weichfelliger Bergmaulwurf (Palawanomys furvus) – Zu den am wenigsten bekannten Säugetieren auf den Philippinen gehört diese Art, die niemals ausserhalb der Berge von Palawan aufgezeichnet wurde. „Wir konnten nicht glauben, dass einer buchstäblich an unserem Lager vorbeiging“, erinnerte sich Tabayag.
  • Palawan horned frog (Pelobatrachus ligayae) und Palawan strauchfrosch (Philautus longicrus) – Das Team entdeckte auch diese gut getarnten Frösche, die in verschiedenen Farbvarianten vorkommen und die aussergewöhnliche Diversität der Amphibien der Insel dokumentieren.
  • Palawan Scops Owl (Otus fuliginosus) und Philippine mountain warbler (Phylloscopus nigrorum) – Diese zwei Vogelarten waren ebenfalls herausragende Funde der Expedition.

Weitere bemerkenswerte Funde

Abgesehen von den Wirbeltieren machte das Team auch einige faszinierende Entdeckungen unter den Invertebraten.

  • Hammerkopf-Planaire (Diversibipalium cf. catenatum) – Diese Art fiel durch ihre auffällige Erscheinung auf.
  • Ein tagfliegender Falter (Milionia cf. fulgida) – Dieser schillernde Falter in Blau und Orange war ein weiterer Höhepunkt der Expedition.
  • Eine schlanke Stabheuschrecke (Familie Lonchodidae) – Diese perfekt getarnte Art fand sich unter den Ästen.

Die Flora von Mount Mantalingahan

Die einzigartigen Böden des Mount Mantalingahan haben eine erstaunliche Vielfalt von Pflanzen hervorgebracht, einschliesslich fleischfressender Arten. Zu diesen gehören:

  • Der Mantalingahan-Kannenpflanze (Nepenthes mantalingajanensis)
  • Der ultramafischen Sonnentau (Drosera ultramafica)
  • Der zarten Blasenpflanze (Utricularia cf. striatula), deren Blüten wie Spiegeleier aussehen.

Zudem dokumentierte das Team lebhafte Orchideen wie Coelogyne palawanensis, Spathoglottis palawanensis und die Helmmütze-Orchidee (Corybas circinatus), benannt nach ihrer kapuzenartigen Blüte.

Fazit und Zukunftsausblick

Diese Entdeckungen heben den Mount Mantalingahan als einen der letzten grossen Rückzugsorte für die Tierwelt von Palawan hervor. Doch dies ist erst der Anfang eines umfassenderen Programms zur Überwachung der Biodiversität. Mit Tausenden von Bildern, die noch auf eine Überprüfung warten, glauben Tabayag und sein Team, dass viele weitere Entdeckungen folgen werden.

„Jedes Foto bietet einen weiteren Grund, dieses bemerkenswerte Refugium zu schützen“, schloss Tabayag.

Redaktion
Redaktion
Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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