Ermittlungen zu Kinder-Sexpuppen auf Shein: Alarm in Frankreich

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Quelle: Pexels (Pexels License) · © Quý Nguyễn · Shein china

Die französische Wettbewerbsschutzbehörde (DGCCRF) hat alarmierende Entdeckungen auf der E-Commerce-Plattform Shein gemacht. Diese beziehen sich auf den Verkauf von kindlich aussehenden Sexpuppen, die als Produkte für Erwachsene kategorisiert sind. Der Fall ist so gravierend, dass er sofort der Staatsanwaltschaft in Paris gemeldet wurde, was die Dringlichkeit und die besorgniserregende Natur der Situation unterstreicht.

Alarmierende Entdeckungen

Am Freitag, dem 31. Oktober, identifizierte die DGCCRF auf der Website von Shein eine Sexpuppe, die das Aussehen eines kleinen Mädchens hat. Diese Puppe hält in der Hand einen Teddybären, was den Eindruck eines kindlichen Charakters verstärkt. Die Produktbeschreibung geht sogar so weit, das Objekt als „männliches Masturbationsspielzeug mit erotischem Körper und echter Vagina und Anus“ zu bezeichnen. Solche Inhalte lassen keinen Raum für Zweifel an ihrem kinderpornografischen Charakter, so die Behörde in einer offiziellen Mitteilung.

Fehlende Schutzmechanismen

Die französischen Ermittler sind schockiert über die Tatsache, dass Shein neben einer Vielzahl von Kosmetika und Bekleidung auch pornografische Artikel verkauft. Alice Vilcot-Dutarte, eine Sprecherin der DGCCRF, erklärte gegenüber dem französischen Nachrichtenportal „Le Parisien“, dass es keine ausreichenden Filtermassnahmen gebe, um Minderjährigen den Zugang zu solchen Inhalten zu verwehren.

  • Die Benutzer müssen lediglich bestätigen, dass sie über 18 Jahre alt sind, was es für Kinder einfach macht, auf die fraglichen Produkte zu stossen.
  • Die in Kindergrösse (80 cm) angebotenen Sexpuppen besitzen alle physischen Merkmale eines kleinen Mädchens.

Dies wirft erhebliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Schutzes von Minderjährigen auf, die möglicherweise durch zufällige Klicks auf der Plattform Zugang zu solch bedenklichem Material erhalten.

Reaktionen von Shein

Auf Anfrage von „Le Parisien“ blieb Shein zunächst stumm, jedoch erklärte das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass die betreffenden Sexpuppen “unverzüglich” von der Plattform entfernt wurden. Das Unternehmen betont, dass ihr „Marketplace-Governance-Team“ derzeit untersucht, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte und mach eine umfassende Überprüfung durchführt, um ähnliche Produkte von Drittanbietern zu identifizieren und zu entfernen.

Rechtliche Konsequenzen

Die DGCCRF hat deutlich gemacht, dass das Fehlen wirksamer Schutzmassnahmen ernsthafte rechtliche Konsequenzen haben könnte. Das Gesetz sieht Strafen von bis zu drei Jahren Gefängnis und Geldbussen von bis zu 75’000 Euro vor, wenn erwiesen ist, dass Kinder nicht ausreichend geschützt wurden.

Im Fall der sexuell expliziten Puppen, die als kinderpornografisch eingestuft werden, drohen noch strengere Strafen. Hierbei handelt es sich um Freiheitsstrafen von bis zu sieben Jahren und Geldstrafen von bis zu 100’000 Euro für die Verbreitung solcher Inhalte online. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen verdeutlichen die Schwere des Vergehens und die Verantwortung, die Unternehmen wie Shein tragen.

Gesellschaftliche Verantwortung

Die Diskussion über den Verkauf solcher Produkte wirft auch grössere gesellschaftliche Fragen auf. In einer Zeit, in der Online-Plattformen zunehmend an Einfluss gewinnen, ist es unerlässlich, dass solche Unternehmen Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass ihre Produkte keine Gefahr für Minderjährige darstellen. Die Gesellschaft muss gemeinsam darauf hinwirken, dass derartige Vorfälle in Zukunft verhindert werden.

Fazit

Der aktuelle Fall rund um Shein ist ein alarmierendes Beispiel für die Herausforderungen, mit denen Online-Händler konfrontiert sind, wenn es um den Schutz von Minderjährigen geht. Es ist entscheidend, dass die Plattformen strenge Kontrollen und Filter einführen, um sicherzustellen, dass ihre Inhalte sicher und angemessen sind. Die Reaktionen der Behörden und die gesellschaftliche Diskussion müssen zu konkreten Massnahmen führen, um ähnliche Vorfälle zu unterbinden und das Wohl der Kinder zu schützen.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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