In einem kürzlich veröffentlichten Bericht wird deutlich, dass die Kaffeebranche sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels stellt. Die von der Sustainable Coffee Challenge, einer von Conservation International geleiteten Koalition von 160 Partnern, veröffentlichte Studie zeigt, dass eine wachsende Zahl von Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Forschungseinrichtungen sich für eine nachhaltige Zukunft des Kaffees engagiert.
Erfreuliche Fortschritte in der Nachhaltigkeit
Der Bericht hebt hervor, dass die Partner der Sustainable Coffee Challenge im vergangenen Jahr 38 neue Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit eingegangen sind. Dies entspricht nahezu 40 Prozent der insgesamt 106 öffentlichen Zusagen, die dringende Probleme in der Kaffeeindustrie adressieren. Zu den Unternehmen, die diese Verpflichtungen eingegangen sind, gehören namhafte Marken wie Dunkin’ und Starbucks. Ihre Ziele sind es, den Klimawandel zu bekämpfen, Wälder wiederherzustellen und die Lieferketten zu verbessern, um die Natur zu schützen.
Die Herausforderungen der Kaffeebauern
Die Kaffeebranche sieht sich jedoch nicht nur den Herausforderungen des Klimawandels gegenüber. In den letzten Jahren hat die Branche auch unter einer erhöhten Marktsituation gelitten, die durch die COVID-19-Pandemie weiter verschärft wurde. Diese Situation führt dazu, dass die Handelspreise in Ländern wie Peru und Guatemala unter die Produktionskosten fallen, was die Einkommen der Landwirte direkt bedroht, die bereits mit Armut, schlechten Gesundheitsbedingungen und Kinderarbeit zu kämpfen haben.
Ein Ansatz für ganzheitliche Lösungen
Raina Lang, Senior Director of Sustainable Coffee Markets bei Conservation International, betont die Notwendigkeit, die Menschen, die Kaffee anbauen und ernten, zu schützen. «Je mehr Akteure sich für nachhaltige Praktiken einsetzen, desto besser», erklärt Lang. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, bei dem sowohl die Umwelt als auch die sozialen Bedingungen der Kaffeebauern berücksichtigt werden.
Langfristige Ziele und Massnahmen
Im Jahr 2020 haben sich die Partner der Challenge auf das Ziel geeinigt, bis 2050 1,5 Gigatonnen Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden, indem die Produktion auf bereits genutzten Kaffeeanbauflächen erhöht wird. Der aktuelle Bericht bietet zudem Möglichkeiten zur Verbesserung für das Jahr 2021, darunter eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Stakeholdern und eine transparentere Kommunikation über die Fortschritte bei den Zielen und Vorgaben.
Die Rolle der Unternehmen
Lang hebt hervor, dass transparente Zusammenarbeit zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen führen und die Fortschritte in Richtung globaler Klimaziele und Biodiversitätsverpflichtungen unterstützen wird. «Unternehmen müssen ihre Ziele erreichen, um die Zukunft des Kaffees und die Arbeitsplätze von Millionen von Menschen, die darauf angewiesen sind, zu sichern», sagt Lang.
Fazit: Ein hoffnungsvoller Ausblick
Die Entwicklungen in der Kaffeebranche zeigen, dass es eine zunehmende Bereitschaft gibt, sich den Herausforderungen des Klimawandels aktiv zu stellen. Die nachhaltigen Verpflichtungen der Unternehmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und die Lebensbedingungen der Kaffeebauern zu verbessern. Der Weg zur Nachhaltigkeit ist zwar lang und erfordert kontinuierliche Anstrengungen, doch die Fortschritte, die bislang erzielt wurden, bieten Anlass zur Hoffnung. Um die Kaffeebranche zukunftssicher zu machen, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten und ihre Anstrengungen bündeln, um eine nachhaltige und gerechte Kaffeeproduktion zu fördern.
Für weitere Informationen zu den Fortschritten und den Zielen der Sustainable Coffee Challenge können interessierte Leser den vollständigen Bericht unter hier einsehen.