Die Migros, einer der grössten Einzelhändler der Schweiz, hat angekündigt, bis zu 1000 Produkte aus ihrem Sortiment zu entfernen. Dies ist Teil einer umfassenden Strategie zur Vereinfachung und Verbesserung des Angebots in den eigenen Supermärkten. Die Anpassungen betreffen sowohl Eigenmarken als auch Produkte weniger bekannter Marken, die in den Regalen der Migros zu finden sind.
Strategie zur Sortimentserneuerung
Die Entscheidung, eine Vielzahl von Artikeln aus den Regalen zu nehmen, ist Teil einer neuen Supermarktstrategie, die darauf abzielt, das Einkaufserlebnis für die Kunden zu verbessern. Migros-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir erklärt: «Diese Anpassung erfolgt im Rahmen unserer Supermarktstrategie, um unser Angebot klarer und übersichtlicher zu gestalten.» Die Migros verfolgt damit das Ziel, die Orientierung für die Konsumenten zu erleichtern und den Einkauf effizienter zu gestalten.
Weniger bekannte Marken im Fokus
- 80 Eigenmarken werden vom Markt genommen, darunter die High-Protein-Marke Oh! und die Olivenöl-Marke Alexis.
- Produkte mit doppeltem oder geringem Nachfragen werden gestrichen.
- Das nationale Sortiment soll um zehn Prozent reduziert werden, was etwa 4000 Produkten entspricht.
Zu den betroffenen Produkten gehören auch die Eigenmarken M-Classic und M-Budget. Es sind Umbenennungen und Neugestaltungen der Verpackungen geplant, um das Erscheinungsbild zu modernisieren und mögliche Stigmatisierungen zu vermeiden. Beispielsweise wurde berichtet, dass die Verpackungen von M-Budget-Produkten überarbeitet werden, da sie bei den Konsumenten den Eindruck erwecken, dass es sich um «Sparprodukte» handelt.
Erwartungen und Reaktionen
Die Migros hat bereits angekündigt, dass einige Produkte umbenannt werden, um ein einheitlicheres Erscheinungsbild zu schaffen. Die Rede ist von einer gesamten Überprüfung des Sortiments, wobei das Unternehmen betont, dass keine gezielte Reduktion einzelner Produktkategorien geplant sei. Stattdessen wird eine ganzheitliche Strategie verfolgt, die darauf abzielt, das Angebot zu optimieren und weniger bekannte Marken zu reduzieren.
Die Reaktionen auf diese Strategie sind gemischt. Während einige Konsumenten die Vereinfachung des Angebots als positiv bewerten, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit bestimmter Produkte. Insidern zu Folge könnte die Reduktion auf das Gesamtsortiment, das etwa 40’000 Artikel umfasst, bis zu 4000 Produkte betreffen. Diese Zahl wird jedoch von der Migros bestritten.
Markenvielfalt bleibt erhalten
Trotz der Reduktion des Sortiments versichert die Migros, dass bekannte Namen wie Frey, Farmer und Blévita weiterhin im Angebot bleiben werden. Produkte von weniger bekannten Marken werden künftig nur mit dem Namen «Migros» gekennzeichnet, um die Markenvielfalt zu wahren und gleichzeitig das Einkaufserlebnis zu optimieren.
Fazit
Die Entscheidung der Migros, bis zu 1000 Produkte aus ihrem Sortiment zu entfernen, ist Teil einer umfassenden Strategie zur Vereinfachung und Optimierung des Angebots. Während die Initiative darauf abzielt, das Einkaufserlebnis zu verbessern und die Orientierung für die Konsumenten zu erleichtern, bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf die Produktverfügbarkeit und die Kundenbindung auswirken werden. Die Migros steht vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen Sortimentserweiterung und -reduzierung zu finden, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.