Salz im Übermass: Gesundheitliche Risiken und Empfehlungen zur Reduktion

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Salz ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Ernährung und essenziell für zahlreiche Körperfunktionen sowie den Wasserhaushalt. Trotz seiner Bedeutung warnen jedoch Experten und Gesundheitsorganisationen seit Jahren vor den Gefahren eines übermässigen Salzkonsums. In einer aktuellen Analyse wird aufgezeigt, dass viele Menschen in Deutschland und der Schweiz deutlich mehr Salz aufnehmen, als gesundheitlich empfohlen. Die Folgen davon können gravierend sein. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Salz das Herz-Kreislauf-System belastet und welche konkreten Massnahmen Sie ergreifen können, um Ihren Salzkonsum zu reduzieren.

Wie Salz das Herz belastet

Erhöhter Blutdruck durch Wassereinlagerung

Eine der Hauptwirkungen von überschüssigem Natrium im Körper ist die Wassereinlagerung. Wenn wir mehr Natrium zu uns nehmen, bindet unser Körper zusätzlich Wasser, um das Elektrolytgleichgewicht aufrechtzuerhalten. Dies führt zu einem gesteigerten Blutvolumen, was das Herz dazu zwingt, mehr Kraft aufzubringen, um das Blut durch die Gefässe zu pumpen. Das Resultat ist ein erhöhter Druck in den Blutgefässen, bekannt als Bluthochdruck.

Klinische Studien belegen den Zusammenhang

Mehr als 100 wissenschaftliche Studien belegen einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Natriumaufnahme und dem Blutdruck. Eine Reduktion der täglichen Natriumaufnahme um etwa 75 bis 100 mmol (entspricht rund 4,5 bis 5,8 Gramm Kochsalz) kann den systolischen Blutdruck im Durchschnitt um 1 bis 5 mmHg und den diastolischen um 0,6 bis 3 mmHg senken. Zudem hebt die Nationale Versorgungsleitlinie Hypertonie hervor, dass bereits eine salzarme Ernährung bei Personen mit hohem Blutdruck innerhalb weniger Wochen zu messbaren Verbesserungen führt.

Empfohlene Grenzwerte und Realität

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag zu konsumieren. In Deutschland und der Schweiz liegt der durchschnittliche Verbrauch jedoch deutlich darüber: Männer nehmen häufig bis zu 10 Gramm, Frauen etwa 8,4 Gramm Salz täglich zu sich. Diese hohe Salzaufnahme stellt einen bedeutenden Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und vorzeitige Sterblichkeit dar.

Risiken für Personen mit normalem Blutdruck

Ein übermässiger Salzkonsum kann nicht nur bei Personen mit hohem Blutdruck schädlich sein, sondern auch bei Menschen mit normalem oder nur leicht erhöhtem Blutdruck wird ein zu hoher Natriumkonsum inzwischen als eigenständiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen angesehen.

Massnahmen zur Reduktion des Salzkonsums

Um den eigenen Salzkonsum nachhaltig zu senken, ist es ratsam, auf versteckte Salzquellen zu achten. Viele Alltagslebensmittel, wie Brot, Wurst, Käse, Fertigprodukte oder Snacks, enthalten grosse Mengen Salz, ohne dass dies auf den ersten Blick erkennbar ist. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel zu konsumieren, um die tägliche Salzaufnahme erheblich zu reduzieren.

Statt Speisen nachzusalzen, können Sie frische Kräuter, Gewürze, Zitronensaft oder Essig als geschmackliche Alternativen nutzen, die nicht nur den Gerichten Würze verleihen, sondern auch Herz und Kreislauf schonen. Wer den Salzgebrauch nicht abrupt reduzieren möchte, kann dies schrittweise tun. Bereits nach wenigen Wochen gewöhnt sich der Geschmackssinn an weniger Salz, und die Speisen werden trotzdem als aromatisch empfunden.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Lesen von Verpackungsangaben. Achten Sie auf Angaben zu Natrium oder Salz und wählen Sie Produkte mit geringerer Konzentration. So behalten Sie die Kontrolle über Ihren Salzkonsum. Ein bewusster und massvoller Umgang mit Salz kann langfristig helfen, den Blutdruck zu stabilisieren und die Gefässe zu entlasten – ein einfacher, aber wirkungsvoller Beitrag zu einer gesünderen Herz-Kreislauf-Balance.

Fazit

Salz ist kein Feind an sich, doch in übermässigen Mengen kann es das Herz und das Kreislaufsystem erheblich belasten. Die Forschung zeigt, dass bereits moderate Reduktionen der Salzaufnahme positive Auswirkungen auf den Blutdruck und die Herzgesundheit haben können. Indem Sie Salz bewusst einsetzen, versteckte Quellen vermeiden und Ihre Ernährung anpassen, können Sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken. Machen Sie den ersten Schritt zu einer gesünderen Ernährung und achten Sie auf Ihren Salzkonsum.

Quellen

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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