Schneechaos legt die Schweiz lahm: Verkehr massiv beeinträchtigt
Ein starker Wintereinbruch hat die Schweiz seit dem 21. November 2024 fest im Griff und sorgt für Chaos in vielen Landesteilen. Heftige Schneefälle haben sowohl den öffentlichen Verkehr als auch den Straßenverkehr stark beeinträchtigt. Besonders betroffen sind die Städte Zürich, Bern und Basel, aber auch alpine Regionen kämpfen mit den Auswirkungen des Wetters.
Öffentlicher Verkehr fast komplett zum Erliegen gekommen
In Zürich wurde der gesamte Busverkehr eingestellt, da die Strassen unbefahrbar geworden sind. Trams verkehren nur noch sporadisch, was bei Pendlern zu grossen Verzögerungen führt. Ähnlich ist die Situation in Bern: Bernmobil, der Verkehrsbetrieb der Stadt, musste den Betrieb auf dem gesamten Liniennetz einstellen. In Basel verkehren Busse und Trams nur noch vereinzelt, da die Schneemassen den Betrieb erheblich erschweren.
Auch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) melden massive Einschränkungen im Bahnverkehr. Verspätungen und Zugausfälle sind an der Tagesordnung. Fahrleitungsstörungen, vereiste Weichen und blockierte Gleise erschweren die Arbeit der Einsatzkräfte. Reisende werden gebeten, ihre Verbindungen im Voraus zu prüfen und mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen.
Unfälle und gesperrte Strassen belasten den Straßenverkehr
Die winterlichen Straßenverhältnisse haben landesweit zu einer Vielzahl von Unfällen geführt. Allein im Kanton Bern zählte die Polizei bis zum frühen Freitagmorgen 47 Unfälle. Auch in anderen Regionen kam es zu vielen Kollisionen, die meist Blechschäden zur Folge hatten, jedoch in Einzelfällen auch zu Personenschäden führten.
Mehrere Autobahnen sind von Sperrungen betroffen. Auf der A1 blockieren querstehende Lastwagen zwischen Schönbühl und der Raststätte Grauholz den Verkehr. Die A2 Richtung Gotthard-Tunnel ist für Lastwagen gesperrt, und auch die A13 in Graubünden kämpft mit Schneeglätte und schwierigen Bedingungen. Für Fahrzeuge ohne Allradantrieb gelten zusätzliche Einschränkungen.
Schnee sorgt auch in alpinen Regionen für Probleme
In den alpinen Gebieten des Landes haben die Schneefälle zu Lawinengefahr und blockierten Zufahrtsstrassen geführt. Zahlreiche Bergdörfer sind vorübergehend von der Aussenwelt abgeschnitten. Skigebiete verzeichnen teils Rekordschneemengen, doch die schwierige Erreichbarkeit lässt die Wintersportsaison nur schleppend starten.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Die Einsatzkräfte der Strassen- und Bahnbetriebe arbeiten rund um die Uhr, um die Infrastruktur von Schnee und Eis zu befreien. Schneepflüge und Räumfahrzeuge sind im Dauereinsatz, dennoch kommt es zu erheblichen Verzögerungen. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, unnötige Fahrten zu vermeiden und Vorsicht walten zu lassen.
Wetterausblick: Weitere Schneefälle erwartet
Meteorologen prognostizieren, dass die Schneefälle in vielen Regionen noch bis Freitagabend anhalten könnten. Besonders in höheren Lagen wird mit weiteren Schneemengen gerechnet. Ab Samstag wird eine leichte Entspannung erwartet, doch die Kälte bleibt bestehen.
Für viele Schweizer bedeutet das Winterwetter nicht nur Einschränkungen, sondern auch ein Gefühl von Zusammenhalt: Freiwillige Helfer unterstützen die Räumarbeiten, und Nachbarn helfen sich gegenseitig. Dennoch bleibt die Situation angespannt, und es wird empfohlen, sich auf weitere Herausforderungen einzustellen.