Infrarotheizungen erfreuen sich aufgrund ihrer unkomplizierten Nutzung und der sofortigen Wärmeabgabe grosser Beliebtheit. Diese Heizungen, die einfach in die Steckdose gesteckt werden, zählen jedoch nicht zu den günstigsten Heizmethoden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Stromkosten pro Stunde und pro Tag anfallen.
In den Online-Shops von Netto und Lidl finden sich immer wieder Infrarotheizungen im Angebot. Auch bei Amazon gibt es aktuell eine Vielzahl von Angeboten, beispielsweise eine 800-Watt-Infrarotheizung für 119 Euro. Diese mobilen Heizkörper funktionieren elektrisch, wobei sie nicht die Luft, sondern direkt die Objekte erwärmen. Dies führt zu einem behaglichen Wärmegefühl, ähnlich wie bei Heizlüftern.
Allerdings sind Infrarotheizungen nicht als Hauptheizung geeignet, insbesondere in schlecht isolierten Altbauten, wo der Energieaufwand und die Betriebskosten besonders hoch sind. Optimaler Einsatzbereich sind gut isolierte Passiv- oder Niedrigenergiehäuser, in denen die Wärmeverluste gering sind. Sie können auch als Zusatzheizung im Homeoffice oder Schlafzimmer genutzt werden, beispielsweise morgens oder abends. Mit einem Thermostat lässt sich die Laufzeit optimieren und die Kosten minimieren. Viele Modelle sind smart-home-fähig und können über WLAN sowie Apps oder Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Home gesteuert werden.
Die einfache Installation ist ein weiterer Vorteil von Infrarotheizungen: Sie werden einfach in die Steckdose gesteckt. Zusätzliche Funktionen wie Ambi-Light oder ansprechende Fotodesigns machen sie zu einem attraktiven Wohnaccessoire, besonders wenn sie an der Wand montiert sind.
Dennoch sind Infrarotheizungen in bestimmten Situationen sinnvoll, jedoch nicht für den Dauerbetrieb oder als alleinige Heizquelle geeignet, da sie in diesen Fällen ineffizient arbeiten.
**Stromverbrauch und Kostenberechnung**
Bevor Sie eine Infrarotheizung kaufen, ist es wichtig, die Stromkosten genau zu berechnen. Entscheidende Faktoren sind die Leistung der Heizung in Watt (W) bzw. Kilowatt (kW) und der Strompreis in Euro pro Kilowattstunde (€ / kWh).
Die grundlegende Formel zur Berechnung der Stromkosten lautet:
Nutzungsdauer (h) × Leistung (kW) × Strompreis (€ / kWh) = Stromkosten (€)
Eine gut dimensionierte Infrarotheizung hat beispielsweise eine Leistung von 800 Watt (W). Da 1 Kilowatt (kW) = 1.000 Watt entspricht, ergibt sich:
800 W ÷ 1.000 = 0,8 kW
Der Stromverbrauch beträgt somit 0,8 Kilowattstunden (kWh) pro Stunde Betriebszeit. Angenommen, der Strompreis liegt bei 30 Cent pro kWh (0,30 € / kWh):
0,8 kWh × 0,30 € / kWh = 0,24 € pro Stunde
Das bedeutet, dass eine Infrarotheizung mit 800 W Leistung Stromkosten von 24 Cent pro Stunde verursacht. Wenn Sie diese Heizung acht Stunden pro Tag im Homeoffice nutzen, ergeben sich:
8 h × 0,24 € = 1,92 € pro Tag
**Tipp:** Eine Steckdose mit Bewegungsmelder aktiviert die Heizung nur, wenn sie benötigt wird, also wenn sich Personen in der Nähe der Heizung aufhalten. Solche Steckdosen sind bereits ab 14 Euro erhältlich.
Nutzen Sie einen dynamischen Stromtarif, können Sie die Heizung so steuern, dass sie arbeitet, wenn der Strom besonders günstig ist. Allerdings ist es oft schwierig, das eigene Wärmeempfinden mit den günstigen Stromzeiten in Einklang zu bringen.