Tierquälerei in Ramiswil: Veterinäramt räumt Hof und schläfert 120 Hunde ein

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In einem erschütternden Fall von massiver Vernachlässigung wurden am vergangenen Donnerstag und Freitag in Ramiswil im Kanton Solothurn zahlreiche Tiere in katastrophalem Zustand aufgefunden und beschlagnahmt. Tele M1

Was ist bekannt?

  • Das kantonale Veterinäramt – unterstützt von der Polizei – führte eine Räumung auf einem Hof in Ramiswil durch.

  • Über 100 Hunde wurden vom Hof abgeholt; viele Tiere waren in einem so schlechten Zustand, dass am Ende etwa 120 Hunde eingeschläfert werden mussten.

  • Zusätzlich wurden mehrere Dutzend Pferde und mindestens zwei Ziegen beschlagnahmt

  • Die genaue Anzahl der Pferde wurde nicht im Detail veröffentlicht. Die Hunde-Zahl ist mit über hundert klar benannt.

  • Das Veterinäramt spricht von einem «grossen Tierschutzfall».

Warum ist dieser Fall so gravierend?

  • Die Kombination aus Heim- und Nutztierhaltung unter einem Dach bei offenkundigen Haltungswechseln und Vernachlässigung spricht für eine systemische Überforderung oder Absicht.

  • Haltungsfehler bei so vielen Tieren – insbesondere bei Hunden und Pferden – bergen erhebliche Risiken: Gesundheit, Seuchen, Tierwohl sowie Gefährdung für andere Tiere oder Menschen.

  • Dass so viele Tiere eingeschläfert werden mussten, zeigt das Ausmaß des Notstands: Nicht lediglich ein Verstoß, sondern eine Lage, die nicht mehr anders lösbar war.

Reaktionen und amtliche Schritte

  • Der Kanton Solothurn weist darauf hin, dass Tierhaltungen kontrollpflichtig sind und bei grossen Abweichungen schnell gehandelt werden muss. Kanton Solothurn

  • Die Behörden beginnen nun mit Abklärungen: Wer haftet? Gab es Hinweise vorher? Wie konnte der Zustand so eskalieren?

  • Tierschutzorganisationen rufen auf, solche Fälle früh zu melden – sie verweisen auf Meldewege bei Auffälligkeiten in der Tierhaltung. Schweizer Tierschutz STS+1

Forderungen und Ausblick

  • Transparenz: Es ist unklar, wie lange der Zustand bestand, wie viele Tiere genau betroffen waren, und ob bereits vorher Kontrollen erfolgten.

  • Rechtliche Konsequenzen: Tierhaltungen in diesem Ausmaß verstoßen regelmäßig gegen das Schweizer Tierschutzgesetz (z. B. Vernachlässigung, nicht artgerechte Haltung).

  • Struktureller Lerneffekt: Es braucht bessere Überwachung – insbesondere bei Grosshaltungen, Mischformen aus Heim- und Nutztieren und bei Haltern mit vielen Tieren.

  • Sicherung von Tier- und Menschenschutz: Nicht zuletzt geht es auch darum, dass solche Haltungsfälle nicht weiter bestehen und Gefährdungspotenzial reduziert wird.

Fazit

Der Vorfall in Ramiswil ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie Tierwohl und Tierschutz auch in der Schweiz grundlegend gefährdet sein können, wenn die Aufsicht versagt oder überfordert ist. Über hundert Hunde und mehrere Dutzend Pferde – das Ausmass macht deutlich: Es war nicht nur ein Einzelfall kleiner Vernachlässigung, sondern eine systemische Katastrophe. Jetzt müssen Behörden, Politik, Tierschutzverbände und die Öffentlichkeit gemeinsam dafür sorgen, dass solche Zustände nicht erneut entstehen.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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