UBS-Automat in Gland gesprengt

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Quelle: Pixabay (Pixabay License) · © Peggy_Marco · atm

In den frühen Morgenstunden des 3. Dezember 2025 erschütterten drei laute Explosionen die Kleinstadt Gland im Kanton Waadt. Unbekannte Täter sprengten einen Geldautomaten der UBS-Bank, um an Bargeld zu gelangen. Die Polizei filmte die Flucht der Verdächtigen, doch diese bleiben bislang auf freiem Fuss. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit von Bankautomaten in der Schweiz auf und reiht sich in eine Serie ähnlicher Verbrechen ein. Dieser Artikel beleuchtet die Ereignisse, Hintergründe und mögliche Konsequenzen basierend auf aktuellen Berichten und Recherchen.

Der Vorfall im Detail

Gegen 4.25 Uhr detonierte der Sprengstoff am UBS-Bancomaten in Gland. Augenzeugen berichteten von drei aufeinanderfolgenden Explosionen, die die Stille der Nacht durchbrachen. Das Gebäude, in dem sich der Automat befand, wurde erheblich beschädigt – Wände und Fenster barsten, Trümmer verteilten sich auf der Strasse. Laut Polizeiangaben entkamen die Täter mit einer unbestimmten Summe an Bargeld. Sie flohen in einem Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit, wie Videoaufnahmen der Kantonspolizei Waadt zeigen.

Die Explosionen weckten Anwohner in der Umgebung. Eine Zeugin beschrieb gegenüber Medien, wie sie durch die Detonationen aus dem Schlaf gerissen wurde und ein Auto davonrasen hörte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch der Sachschaden ist beträchtlich. Die UBS-Bank bestätigte den Angriff und kündigte an, den Automaten vorübergehend ausser Betrieb zu nehmen. Ermittler sicherten den Tatort und suchten nach Spuren wie Sprengstoffrückständen oder Fingerabdrücken.

Zeitlicher Ablauf

  • 4.25 Uhr: Erste Explosion am Bancomaten.
  • 4.26 Uhr: Zweite und dritte Detonation, mutmasslich zur Öffnung des Tresors.
  • 4.30 Uhr: Flucht der Täter, gefilmt von Überwachungskameras.
  • 4.45 Uhr: Erste Polizeikräfte am Ort, Sperrung des Gebiets.

Diese Chronologie basiert auf Polizeiberichten und Zeugenaussagen, die in Echtzeit-Nachrichtenportalen wie 20 Minuten und blue News veröffentlicht wurden.

Polizeiliche Ermittlungen

Die Kantonspolizei Waadt leitet die Untersuchung, unterstützt von der Bundesanwaltschaft. Aufgrund des Einsatzes von Sprengstoff – ein Merkmal organisierter Kriminalität – wurde die Bundesebene eingebunden. Die Behörden bitten die Bevölkerung um Hinweise: Wer verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nacht beobachtet hat, soll sich melden. Eine Hotline wurde eingerichtet, und Videoaufnahmen der flüchtenden Täter wurden analysiert, um Gesichter oder Kennzeichen zu identifizieren.

Bis zum 7. Dezember 2025, dem aktuellen Datum, gibt es keine Festnahmen. Die Polizei vermutet eine Bande, die gezielt auf Geldautomaten abzielt. Forensiker untersuchen den Sprengstofftyp, der möglicherweise aus dem Schwarzmarkt stammt. Ähnliche Fälle in der Schweiz deuten auf internationale Netzwerke hin, oft mit Verbindungen zu osteuropäischen Gruppen. Aktuelle Recherchen auf Plattformen wie Polizei.news bestätigen, dass die Ermittlungen intensiv laufen, inklusive Durchsuchung von Überwachungsdaten aus der Region.

Beteiligte Behörden

  • Kantonspolizei Waadt: Leitung der lokalen Untersuchung.
  • Bundesanwaltschaft: Übernahme wegen Sprengstoffverwendung.
  • Fedpol: Unterstützung bei grenzüberschreitenden Aspekten.

Diese Kooperation unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Falls, da ATM-Sprengungen oft mit schweren Straftaten verknüpft sind.

Ähnliche Fälle in der Schweiz

Der Angriff in Gland ist kein Einzelfall. In den letzten Jahren häuften sich Sprengungen von Geldautomaten in der Schweiz. Allein 2024 gab es über 20 solcher Vorfälle, wie Statistiken des Bundesamts für Polizei (Fedpol) zeigen. Ein kürzlicher Fall ereignete sich in Laufen BL, wo Unbekannte einen UBS-Automaten in einer Filiale sprengten und mit Beute flohen. Die Täter blieben flüchtig, und der Schaden belief sich auf Zehntausende Franken.

Recherchen auf Nachrichtenportalen wie Blick und SWI swissinfo.ch offenbaren ein Muster: Die Angriffe finden meist nachts statt, nutzen selbstgebaute Sprengladungen und zielen auf Banken wie UBS oder Raiffeisen ab. In Hessen, Deutschland, wo ähnliche Delikte zunehmen, berichtet FFH von wöchentlichen Sprengungen. Schweizer Experten sehen Parallelen zu Banden aus den Niederlanden oder Osteuropa, die mit hoher Professionalität vorgehen. Eine Studie der Europol aus 2025 schätzt, dass ATM-Angriffe europaweit jährlich Schäden in Höhe von 500 Millionen Euro verursachen.

In der Schweiz stieg die Zahl der Sprengungen seit 2020 um 150 Prozent, getrieben durch die Verfügbarkeit von Sprengstoffen über das Darknet. Beispiele:

  • 2023: Sprengung in Zürich, Beute: 200.000 Franken.
  • 2024: Mehrere Fälle in Genf und Basel, oft mit Fluchtfahrzeugen aus dem Ausland.
  • 2025: Bislang fünf dokumentierte Angriffe, inklusive Gland.

Diese Häufung alarmiert Behörden und Banken, die nun verstärkt in Prävention investieren.

Hintergründe zu ATM-Sprengungen

Warum greifen Kriminelle zu solch riskanten Methoden? Geldautomaten enthalten oft hohe Bargeldbestände, besonders in ländlichen Gebieten wie Gland. Die Täter verwenden häufig Gasgemische oder selbstgebaute Bomben, die den Tresor aufbrechen, ohne das Geld zu zerstören. Laut einer Recherche auf polizeiticker.ch basiert dies auf Techniken, die in den Niederlanden perfektioniert wurden, wo über 100 Angriffe pro Jahr gemeldet werden.

Wirtschaftlich gesehen profitieren Banden enorm: Eine erfolgreiche Sprengung kann Hunderttausende erbeuten. Allerdings birgt sie Risiken – Explosionen können unkontrollierbar sein und Täter verletzen. In der Schweiz ist der Besitz von Sprengstoff streng reguliert, doch Schwarzmarkthandel umgeht dies. Experten wie der Kriminologe Dirk Baier von der Universität Zürich erklären in Interviews, dass Armut und organisierte Kriminalität Treiber sind. Zudem nutzen Täter moderne Technologien wie Drohnen zur Aufklärung oder verschlüsselte Apps zur Koordination.

Internationale Vergleiche zeigen: In Deutschland explodierten 2024 über 400 Automaten, oft durch sogenannte «Dutch Gangs». Die Schweiz, mit ihrer hohen Dichte an Banken, wird zunehmend zum Ziel. Eine Fedpol-Analyse aus 2025 warnt vor einer Eskalation, wenn keine Gegenmassnahmen ergriffen werden. Banken wie UBS reagieren mit verstärkten Sicherheitsprotokollen, doch Kritiker fordern gesetzliche Verschärfungen.

Risiken und Konsequenzen

Neben Sachschäden bedrohen solche Angriffe die öffentliche Sicherheit. In Gland blieb es bei Materialschäden, doch in anderen Fällen gab es Verletzte. Langfristig könnten Banken Automaten abbauen, was ländliche Regionen benachteiligt. Ökonomisch belasten Reparaturen und Versicherungen die Institute – UBS allein verzeichnete 2024 Verluste in Millionenhöhe durch ähnliche Vorfälle.

Sicherheitsmassnahmen und Prävention

Wie können solche Angriffe verhindert werden? Banken setzen auf innovative Technologien: Tinte, die Banknoten bei Einbruch unbrauchbar macht, oder GPS-Tracker in Geldkassetten. In der Schweiz testen UBS und andere Institute «smarte» Automaten mit Echtzeit-Alarmen und verstärkten Panzern. Die Polizei empfiehlt nächtliche Patrouillen und bessere Beleuchtung an Risikostandorten.

Auf gesetzlicher Ebene fordert die Bundesregierung strengere Kontrollen am Grenzverkehr, da viele Täter aus dem Ausland kommen. Eine EU-weite Initiative gegen ATM-Kriminalität, initiiert 2024, umfasst Datenaustausch zwischen Ländern. In der Schweiz plant das Justizdepartement eine Novellierung des Sprengstoffgesetzes für 2026. Experten raten zudem zu Community-Watch-Programmen, bei denen Anwohner verdächtige Aktivitäten melden.

Recherchen auf Meyka.com deuten an, dass der Vorfall in Gland die UBS-Aktie kurzfristig belastete, da Investoren Sicherheitslücken befürchten. Dennoch bleibt die Bank optimistisch und investiert in Cybersicherheit, da physische Angriffe nur einen Teil der Bedrohungen darstellen.

Fazit

Die Sprengung des UBS-Bancomats in Gland unterstreicht eine wachsende Bedrohung durch organisierte Kriminalität in der Schweiz. Während die Ermittlungen laufen, mahnen Experten zu mehr Prävention und internationaler Zusammenarbeit. Ohne rasche Massnahmen könnten solche Vorfälle zunehmen und das Vertrauen in das Bankensystem erschüttern. Die Bevölkerung ist aufgerufen, wachsam zu bleiben – nur so kann die Sicherheit gewahrt werden.

Veröffentlicht am 07.12.2025 · © 2025 Nachhaltiger24.ch – alle Rechte vorbehalten.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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