
Das Teleskop auf der besetzten Halbinsel Krim soll von Russland zu militärischen Zwecken genutzt werden.
Eine ukrainische Drohne hat ein Radioteleskop auf der besetzten Halbinsel Krim zerstört. Dies geht aus Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hervor, wie unter anderem EuroMaidan Press berichtet. Ein Video, das von der ukrainischen Online-Zeitung Prawda veröffentlicht wurde, zeigt den Angriff aus der Drohnenperspektive.
In dem Video ist nur der Moment bis zum Aufprall zu sehen. Wie stark das Teleskop tatsächlich beschädigt ist, bleibt unklar. Der Angriff wurde durchgeführt, um zu verhindern, dass Russland das Teleskop für militärische Zwecke nutzt.
Bei der Attacke wurde der 200 Kilowatt starke Radioempfänger ins Visier genommen, der beim letzten Upgrade 2011 in Moskau speziell angefertigt wurde. Dieser dürfte wahrscheinlich schwierig zu ersetzen sein, wie Space.com berichtet.
3 baugleiche Anlagen
Das RT-70 Radioteleskop in der Nähe der Stadt Jegorjiwka zählt zu 3 baugleichen Anlagen, die in den 1970er-Jahren in der ehemaligen Sowjetunion gegründet wurden. Ursprünglich diente es der Kommunikation mit sowjetischen Weltraummissionen zu Mars und Venus und wurde später für die Steuerung des GLONASS-Satellitennavigationssystems verwendet. Durch den Einsatz des RT-70 konnte die Genauigkeit dieses Systems um rund 30 Prozent verbessert werden.