Einführung in die Ereignisse
Am Samstagnachmittag des 15. November 2025 fand in Zürich eine unbewilligte Demonstration der Antifa statt. Unter dem Motto «Aus 1000 Gründen Antifa überall» versammelten sich mehrere Hundert Teilnehmer auf dem Helvetiaplatz. Die Veranstaltung verlief weitgehend friedlich, trotz fehlender offizieller Genehmigung durch die Stadtbehörden. Die Polizei überwachte den Zug engmaschig, und es kam zu keinen grösseren Zwischenfällen. Dennoch führten die Aktionen zu vorübergehenden Einschränkungen im öffentlichen Verkehr und leichten Störungen im Stadtverkehr.
Diese Demo reiht sich in eine Serie von antifaschistischen Aktionen ein, die in den letzten Monaten in der Schweiz für Aufsehen gesorgt haben. Basierend auf aktuellen Berichten aus Quellen wie dem Tages-Anzeiger und 20 Minuten, wurde der Zug von vermummten Aktivisten angeführt, die Slogans gegen Faschismus und Rechtsextremismus skandierten. Die Veranstaltung endete nach einer Route durch zentrale Stadtteile ohne Eskalationen, was Fragen zur Handhabung unbewilligter Kundgebungen aufwirft.
Der Ablauf der Demonstration
Gegen 16 Uhr versammelten sich die Demonstranten auf dem Helvetiaplatz. Der Zug setzte sich in Bewegung und zog über die Stauffacherstrasse in Richtung Langstrasse. Von dort ging es weiter zum Limmatplatz, durch die Militärstrasse und Kasernenstrasse bis zur Badenerstrasse. Dort hielten die Teilnehmer inne, um Reden zu halten, in denen sie ihre Motive erläuterten: Den Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und gesellschaftliche Ungleichheiten.
Die Polizei griff mehrmals ein, um die Route zu lenken. So wurde ein Versuch, in die Seebahnstrasse abzubiegen, verhindert, woraufhin der Zug wendete und über den Kreis 4 zurück zum Ausgangspunkt kehrte. Dort löste sich die Versammlung nach einer Schlusskundgebung auf. Während des gesamten Marsches zündeten Teilnehmer Handlichtfackeln und Petarden, was die Stimmung intensivierte, aber nicht in Gewalt umschlug.
Einzelne Schmierereien an Wänden und Gebäuden wurden festgestellt, doch es gab keine Berichte über Sachbeschädigungen oder Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Atmosphäre wurde mit Einbruch der Dunkelheit angespannter, blieb jedoch kontrollierbar.
Teilnehmerzahlen und Organisation
Schätzungen aus Medienberichten sprechen von mehreren Hundert Aktivisten, darunter viele Vermummte. Die Organisation erfolgte über soziale Medien, wo Flyer mit dem Aufruf «Gemeinsam nehmen wir uns die Strassen Zürichs» geteilt wurden. Es handelte sich um eine dezentralisierte Mobilisierung, typisch für Antifa-Gruppen, die bewusst auf formelle Bewilligungen verzichten, um ihre Autonomie zu wahren.
- Startpunkt: Helvetiaplatz
- Route: Stauffacherstrasse, Langstrasse, Limmatplatz, Militärstrasse, Kasernenstrasse, Badenerstrasse
- Ende: Rückkehr zum Helvetiaplatz mit Auflösung
- Dauer: Ca. 4 Stunden, bis etwa 20 Uhr
Auswirkungen auf den Öffentlichen Verkehr
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) warnten vorab vor Einschränkungen. Tram- und Buslinien in den betroffenen Gebieten wie Limmatquai und Bahnhofstrasse erlitten Verzögerungen, Umleitungen und Ausfälle. Reisende wurden aufgefordert, auf S-Bahnen auszuweichen, um Stadtbahnhöfe zu erreichen.
Laut VBZ-Website dauerten die Beeinträchtigungen bis etwa 20.30 Uhr. Dies führte zu längeren Reisezeiten für Pendler und Bewohner. Solche Störungen sind bei unbewilligten Demos nicht ungewöhnlich, doch in diesem Fall blieben sie überschaubar, da der Zug friedlich blieb.
Polizeiliche Massnahmen
Die Stadtpolizei Zürich bestätigte, dass keine Bewilligung vorlag. Dennoch wurde der Zug toleriert, solange er friedlich verlief. Beamte begleiteten die Demonstranten und lenkten den Verkehr um. Es gab keine Festnahmen oder Einsätze von Tränengas, im Gegensatz zu früheren Antifa-Aktionen in anderen Städten.
In einer offiziellen Mitteilung hiess es, die Lage werde laufend bewertet. Diese zurückhaltende Haltung könnte auf die friedliche Natur der Demo zurückzuführen sein, die keine unmittelbare Bedrohung darstellte.
Hintergründe zur Antifa-Bewegung
Die Antifa, kurz für Antifaschistische Aktion, ist eine lose organisierte Bewegung, die sich gegen Faschismus, Rassismus und Rechtsextremismus einsetzt. In der Schweiz hat sie in den letzten Jahren an Sichtbarkeit gewonnen, insbesondere durch Aktionen gegen rechtsextreme Gruppierungen. Laut der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und Antifa.ch bieten Plattformen wie antifa.ch aktuelle Informationen zu rechtsextremen Aktivitäten und organisieren Gegenproteste.
Ein kürzlicher Vorfall, der mit der Demo in Verbindung stehen könnte, war der Angriff auf das Büro des Hauseigentümerverbands (HEV) in Wollishofen im Oktober 2025. Berichte von 20 Minuten und Nau.ch beschreiben, wie Antifa-Mitglieder das Gebäude mit Konfetti-Kanonen und Bauschaum verwüsteten. Dies führte zu Besorgnis bei Behörden über mögliche Eskalationen bei der geplanten Wohndemo.
International wird die Antifa kontrovers diskutiert. US-Präsident Trump stufte sie 2020 als «terroristische Organisation» ein, was in der Schweiz nach Krawallen in Bern zu Forderungen nach einem Verbot führte. Sicherheitsdirektor Philippe Müller forderte dies nach Unruhen, wie in Berichten der Aargauer Zeitung dargelegt. Dennoch bleibt die Antifa in der Schweiz legal, solange Aktionen gewaltfrei bleiben.
Historischer Kontext in Zürich
Zürich hat eine lange Tradition linker Aktivismus. In den 1980er Jahren gab es die Opernhauskrawalle, und in jüngerer Zeit Proteste gegen Globalisierung und Kapitalismus. Die Antifa knüpft daran an, mit Fokus auf Antirassismus und Wohnungsnot. Ein Artikel von daslamm.ch beleuchtet ältere Aktivisten im «Grauen Block» aus Basel, die lebenslang antifaschistisch engagiert bleiben.
Aktuelle Posts auf X (ehemals Twitter) spiegeln gemischte Sentimente wider. Einige Nutzer kritisieren die Vermummung und Unbewilligung, andere loben die Entschlossenheit. Beispiele aus 2022 zeigen vergangene Konflikte mit Polizei bei Covid-Protesten, wo Antifa gegen Regierungsgegner demonstrierte.
Reaktionen und Kontroversen
Politiker und Medien reagierten unterschiedlich. Der Tages-Anzeiger berichtete von zwei Momenten, in denen die Demo fast ausser Kontrolle geriet, doch es blieb friedlich. Nau.ch betonte die friedliche Natur, während St.Gallen24 von Plakaten in anderen Städten berichtete, die zur Mobilisierung aufriefen.
Kritiker wie Josef Wiederkehr auf X kommentierten sarkastisch «Züri halt…», während andere die Duldung linker Proteste trotz Verstoss gegen Vermummungsverbot anprangerten. Befürworter sehen in der Demo einen legitimen Ausdruck von Zivilcourage.
- Positive Aspekte: Friedlicher Verlauf, Fokus auf gesellschaftliche Themen
- Negative Aspekte: Unbewilligung, ÖV-Störungen, Schmierereien
- Politische Forderungen: Debatte über Verbot der Antifa
Aktuelle Entwicklungen und Ausblick
Nach der Demo am 15. November 2025 gibt es keine Berichte über Nachwirkungen. Die Polizei untersucht mögliche Verstösse, wie die Vermummung, die gegen Schweizer Gesetze verstösst. In den kommenden Wochen könnten weitere Aktionen folgen, angesichts anhaltender Debatten um Rechtsextremismus in der Schweiz.
Basierend auf Web-Recherchen zu ähnlichen Ereignissen, wie der Demo in St. Gallen oder Bern, zeigt sich ein Muster: Antifa nutzt unbewilligte Formate, um Aufmerksamkeit zu erregen, ohne in Gewalt abzugleiten. Dies kontrastiert mit internationalen Vorfällen, wo Konflikte eskalierten.
Statistiken zu Protesten in der Schweiz
Laut dem Bundesamt für Statistik gab es 2024 über 1.200 Demonstrationen in der Schweiz, davon etwa 15 Prozent unbewilligt. In Zürich allein waren es 300, mit Schwerpunkten auf Umwelt- und Sozialthemen. Antifa-bezogene Aktionen machen einen kleinen, aber wachsenden Anteil aus, mit Schätzungen von 500–1000 aktiven Mitgliedern landesweit.
Internationale Vergleiche: In Deutschland verzeichnete die Antifa 2024 Tausende von Aktionen, oft mit Polizeikonflikten. In den USA führte die Einstufung als Terrorgruppe zu Repressionen, doch in Europa bleibt sie eine anerkannte Form des Aktivismus.
Fazit
Die unbewilligte Antifa-Demo in Zürich am 15. November 2025 unterstreicht die anhaltende Vitalität antifaschistischer Bewegungen in der Schweiz. Trotz fehlender Genehmigung und leichter Störungen blieb sie friedlich und hob wichtige Themen wie Faschismusbekämpfung hervor. Solche Ereignisse fordern Behörden heraus, ein Gleichgewicht zwischen Freiheitsrechten und öffentlicher Ordnung zu wahren. Zukünftige Aktionen werden zeigen, ob diese Balance hält oder zu strengeren Regulierungen führt.
Der Vorfall wirft Licht auf breitere gesellschaftliche Spannungen, von Wohnungsnot bis Rechtsextremismus. Ohne Eskalationen könnte er als Erfolg für die Organisatoren gelten, während Kritiker eine konsequentere Durchsetzung von Gesetzen fordern. Insgesamt bleibt die Demo ein Beispiel für basisdemokratischen Protest in einer polarisierten Zeit.

