Eine Erkältung bringt oft lästige Symptome wie Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen mit sich. Für einige Betroffene kommen jedoch noch Zahnschmerzen hinzu, was zusätzliche Unannehmlichkeiten verursacht. In diesem Artikel werden wir die Gründe untersuchen, warum Erkältungen Zahnschmerzen hervorrufen können, und welche Massnahmen helfen können, die Beschwerden zu lindern.
Die Verbindung zwischen Erkältungen und Zahnschmerzen
Bei einer Erkältung handelt es sich um eine virale Infektion der oberen Atemwege, die zu Entzündungen der Schleimhäute führt. Diese Entzündungen können auch die Nasennebenhöhlen betreffen, was zu einer Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, führen kann. Zahnschmerzen während einer Erkältung sind nicht selten und können ein Zeichen dafür sein, dass sich eine solche Entzündung entwickelt hat.
Wenn die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen anschwellen, drücken sie auf die umliegenden Strukturen, einschliesslich der Wurzeln der Zähne im Oberkiefer. Laut dem Zahnarzt Jochen Schmidt vom Kölner Carree Dental ist das Druckgefühl in den Stirn- und Wangenknochen typisch für eine Sinusitis und kann sich als Zahnschmerz mit einer ausgeprägten Druckempfindlichkeit im Kieferbereich äussern.
Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung
Die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung können von Person zu Person variieren, umfassen jedoch typischerweise:
- Druck- oder Schmerzempfindungen im Gesicht, insbesondere in Stirn, Wangen und Zähnen
- Verstopfte Nase oder Nasenfluss
- Husten, der sich durch den Abfluss von Schleim verstärkt
- Kopf- und Halsschmerzen
Wenn diese Symptome zusammen mit Zahnschmerzen auftauchen, ist es ratsam, eine ärztliche Meinung einzuholen, um die genaue Ursache festzustellen und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.
Was hilft bei Zahnschmerzen während einer Erkältung?
Wenn eine Nasennebenhöhlenentzündung diagnostiziert wird, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Betroffene die Beschwerden lindern können:
- Nasenduschen: Die Nutzung einer Nasendusche mit einer Kochsalzlösung kann helfen, die Schleimhäute zu befeuchten und überschüssigen Schleim aus den Nasennebenhöhlen zu entfernen.
- Kortisonhaltige Nasensprays: Diese können Entzündungen reduzieren und die Nasenschleimhäute beruhigen. Vor der Anwendung sollte jedoch Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker gehalten werden, um die richtige Dosierung und die Anwendungsdauer zu klären.
- Abschwellende Nasensprays: Sie können kurzfristig die Atmung erleichtern, sollten aber nur für wenige Tage verwendet werden, um eine Gewöhnung der Nasenschleimhaut an die Wirkstoffe zu vermeiden.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass, sobald die Nasennebenhöhlenentzündung abklingt, in der Regel auch die Zahnschmerzen verschwinden. Sollten die Zahnschmerzen jedoch weiterhin bestehen, empfiehlt es sich, einen Zahnarzt aufzusuchen, da möglicherweise eine andere Ursache für die Schmerzen vorliegt.
Zusammenfassung und Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Zahnschmerzen während einer Erkältung häufig auf eine mögliche Nasennebenhöhlenentzündung zurückzuführen sind. Das Zusammenspiel zwischen geschwollenen Schleimhäuten, Druck auf die Zahnwurzeln und den damit verbundenen Schmerzen kann für viele Betroffene unangenehm sein. Durch geeignete Massnahmen wie Nasenduschen, die Anwendung von kortisonhaltigen Nasensprays und eine bewusste Nutzung von abschwellenden Nasensprays können die Symptome oft gelindert werden.
Sollten die Zahnschmerzen jedoch persistent sein, ist es ratsam, einen Zahnarzt zu konsultieren, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten. Es ist wichtig, die eigenen Symptome ernst zu nehmen und sich bei Bedarf medizinische Unterstützung zu holen.

