Die Herausforderungen von Schichtarbeit auf Partnerschaften

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Quelle: Openverse (by) · © ccnull.de Bilddatenbank · Schichtarbeit 

Immer mehr Paare stehen vor der Herausforderung, dass ihre Arbeitszeiten unterschiedlich sind. Während eine Person am Morgen um sieben im Büro sitzt, beginnt der Arbeitstag des Partners vielleicht erst am Nachmittag und endet nach Mitternacht. Diese Diskrepanz in den Arbeitszeiten, die oft durch Schichtarbeit oder wechselnde Arbeitszeiten entsteht, reduziert die gemeinsame Zeit erheblich.

Die Realität der Schichtarbeit in der Schweiz

In der Schweiz betrifft dieses Phänomen eine signifikante Anzahl von Menschen. Laut dem Bundesamt für Statistik arbeiteten im Jahr 2022 rund 593’000 Personen im Schichtdienst. Dies entspricht etwa 15,9 Prozent aller Erwerbstätigen in der Schweiz. Besonders herausfordernd sind rotierende Arbeitszeiten, bei denen die Arbeitszeiten zwischen Tag-, Abend- und Nachtschichten wechseln.

Wirkungen auf den Alltag

Die Auswirkungen dieser Arbeitsmodelle sind tiefgreifend. Häufig wird das gemeinsame Abendessen, der Austausch während des Frühstücks oder sogar das kurze Gespräch vor dem Einschlafen zu einem seltenen Luxus. Paare müssen ihre Termine akribisch planen, um Zeit füreinander zu finden. Spontane Nähe und Ungezwungenheit, die in vielen Beziehungen wichtig sind, werden dadurch stark eingeschränkt.

Rotierende Arbeitszeiten und ihre Auswirkungen

Eine Studie der Michigan State University hat gezeigt, dass Paare, die weniger gemeinsame Zeit verbringen, oft mit Konflikten, einer geringeren Intimität und einer sinkenden Zufriedenheit in der Beziehung kämpfen. Stress, der am Arbeitsplatz entsteht, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, ins Privatleben überzutragen. Wenn eine Person unausgeschlafen oder unter Druck nach Hause kommt, kann dies zu Gereiztheit und Rückzug führen. Diese Dynamik erhöht zudem das Risiko der emotionalen Entfremdung zwischen den Partnern.

Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen

Trotz dieser Herausforderungen gibt es Paare, die Wege finden, mit der Situation umzugehen. Dazu gehören das Etablieren fester gemeinsamer Rituale, das Versenden kleiner Nachrichten während des Arbeitstags oder die bewusste Planung von „Date-Nights“. Diese Dates müssen nicht zwangsläufig am Abend stattfinden; sie können auch in einer ungewohnten Form, wie beispielsweise an einem Montagmorgen, organisiert werden.

Die langfristige Perspektive

Um die Beziehung auch in Zeiten von Schichtarbeit zu stärken, ist es entscheidend, eine offene Kommunikation aufrechtzuerhalten. Paare sollten die Herausforderungen, die sich aus ihren unterschiedlichen Arbeitszeiten ergeben, ansprechen und gemeinsame Lösungen finden. Eine regelmässige Reflexion über die eigene Beziehung kann helfen, das Gefühl der Nähe zu wahren.

Fazit

Schichtarbeit und unterschiedliche Lebensrhythmen stellen eine bedeutende Herausforderung für viele Paare dar. Die Einschränkung von gemeinsam verbrachter Zeit und die Auswirkungen auf die Beziehung sind nicht zu unterschätzen. Durch langfristige Strategien, offene Kommunikation und die Schaffung neuer Rituale können Paare jedoch Wege finden, um die Herausforderungen zu meistern und ihre Beziehung zu stärken.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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