Gesunde Beilage: Warum Gerste Reis überlegen ist

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Quelle: Pixabay (Pixabay License) · © panosbp · Gerste

Einleitung

Viele Menschen haben sich an Reis als häufige Beilage sattgesehen. Doch es gibt gesunde Alternativen, die nicht nur Abwechslung in die Ernährung bringen, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Eine dieser Alternativen ist Gerste. In diesem Artikel beleuchten wir, warum Gerste eine gesündere Wahl im Vergleich zu Reis darstellt und wie man sie in der Küche verwenden kann.

Die Ballaststoff-Vorteile von Gerste

Gerste ist ein Getreide, das oft mit Bier in Verbindung gebracht wird, jedoch sollten wir sie auch als Nahrungsmittel ernst nehmen. Laut der Verbraucherzentrale Bayern enthält Gerste eine bemerkenswerte Menge an Ballaststoffen, die für unsere Gesundheit von grossem Nutzen sind. Während weisser Reis nur etwa 1,5 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm liefert, kommen Gerstengraupen auf rund 4,6 Gramm. Gerstenflocken enthalten sogar über 10 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm.

Warum sind Ballaststoffe wichtig?

Ballaststoffe spielen eine entscheidende Rolle in unserer Ernährung. Sie fördern die Verdauung, indem sie die Tätigkeit des Darms anregen, was Verstopfungen vorbeugen kann. Ein hoher Ballaststoffgehalt in der Ernährung kann zudem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs senken. Darüber hinaus sorgen Ballaststoffe dafür, dass wir uns länger satt fühlen, was zu einer besseren Kontrolle des Körpergewichts beitragen kann.

Beta-Glucane: Ein weiterer Pluspunkt der Gerste

Gerste enthält eine besondere Art von Ballaststoffen, die als Beta-Glucane bekannt sind. Diese löslichen Ballaststoffe haben einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel, was für die Herzgesundheit von Bedeutung ist. Solche Ballaststoffe findet man auch in Hafer, was deren gesundheitlicher Wert unterstreicht.

Wie kann man Gerste in der Küche verwenden?

Der Geschmack von Gerste wird oft als nussig und leicht süsslich beschrieben, was sie zu einer interessanten Zutat macht. Hier sind einige Möglichkeiten, wie man Gerste in der Küche einsetzen kann:

  • Gerstengraupen/Perlgraupen: Diese geschälten und polierten Körner können wie Reis verwendet werden. Sie eignen sich hervorragend für Risotto oder als Einlage in Suppen.
  • Gerstenflocken: Diese können im Müsli verwendet werden und liefern eine gesunde Basis für ein nahrhaftes Frühstück.
  • Gerstenmehl: Gemahlene Gerste kann zum Brotbacken verwendet werden. Um ein gutes Aufgehen des Brotes zu erreichen, sollte Gerstenmehl jedoch mit Weizen- oder Dinkelmehl kombiniert werden, da die Proteine in der Gerste keinen Kleber bilden.

Nachhaltigkeit und Herkunft von Gerste

Ein weiterer Vorteil der Gerste ist ihre Herkunft. Gerste wird oft regional angebaut, was bedeutet, dass sie kürzere Transportwege hat als Reis. Im Gegensatz dazu ist der Anbau von Reis häufig klimaschädlich, da die Flutung von Reisfeldern erhebliche Mengen an Methan, einem Treibhausgas, freisetzt. Indem wir lokale Produkte bevorzugen, können wir also nicht nur gesünder essen, sondern auch umweltbewusster handeln.

Fazit

Gerste ist eine nährstoffreiche und gesunde Alternative zu Reis, die eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen bietet. Ihre hohe Ballaststoffkonzentration, insbesondere in Form von Beta-Glucanen, unterstützt eine gesunde Verdauung und kann das Risiko für verschiedene Erkrankungen senken. Zudem ist Gerste vielseitig einsetzbar und zeichnet sich durch ihre Nachhaltigkeit aus. Wer also auf der Suche nach einer schmackhaften und gesunden Beilage ist, sollte Gerste unbedingt in seinen Speiseplan integrieren.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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