Sichel-Angriff auf Geschäftsführer in Morges

Date:

Quelle: Pixabay (Pixabay License) · © CBD-Infos-com · CBD-Produkte

Am Samstagmorgen ereignete sich in einem Einkaufszentrum in Morges im Kanton Waadt ein brutaler Angriff. Ein junger Mann attackierte den Geschäftsführer eines CBD-Shops mit einer Sichel, was zu Schnittverletzungen führte. Mutige Passanten griffen ein und verhinderten Schlimmeres. Die Polizei nahm den Täter fest, und die Ermittlungen laufen. Dieser Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit in öffentlichen Einrichtungen auf und reiht sich in eine Serie von Gewaltakten in der Schweiz ein.

Der Ablauf des Angriffs

Der Vorfall spielte sich am 16. November 2025 um etwa 9:30 Uhr im Gottaz Centre, einem Einkaufszentrum etwas ausserhalb des Zentrums von Morges, ab. Laut Berichten von Augenzeugen und der Kantonspolizei Waadt betrat der Angreifer das Geschäft für CBD-Produkte und griff den Geschäftsführer unvermittelt mit einem scharfen Gegenstand an. Der Verletzte, ein etwa 30-jähriger Schweizer, floh blutend aus dem Laden und suchte Schutz in einem benachbarten Kiosk.

Ein Augenzeuge, der sich gerade in einem Friseursalon aufhielt, beschrieb die Szene gegenüber Medien: Der Verletzte sei von dem Täter verfolgt worden, der eine Sichel schwang. Schnell reagierten Passanten und Angestellte des Friseursalons, die den Angreifer aus dem Gebäude jagten. Blutspuren am Boden zeugten von der Intensität des Vorfalls. Die Polizei sichergestellte Waffe wird als eine Art Machete beschrieben, die nun auf ihre Rolle als Tatwaffe untersucht wird.

Der Geschäftsführer erlitt Schnittverletzungen und wurde ins Spital gebracht. Seine Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich, und er konnte das Krankenhaus nach der Behandlung wieder verlassen. Der mutmassliche Täter, ein etwa 20-jähriger Mann aus der Region, wurde vor Ort festgenommen. Die Behörden bestätigten, dass es keine weiteren Verletzten gab, dank des raschen Eingreifens der Umstehenden.

Hintergründe zum Tatort und zur Region

Morges ist eine Gemeinde im Kanton Waadt mit rund 16.000 Einwohnern, gelegen am Genfersee. Das Gottaz Centre ist ein lokales Einkaufszentrum, das Geschäfte für den täglichen Bedarf bietet, darunter Supermärkte, Friseure und Spezialläden wie den betroffenen CBD-Shop. CBD-Produkte, die aus Hanf extrahiert werden und oft für Entspannung oder medizinische Zwecke genutzt werden, sind in der Schweiz legal, solange der THC-Gehalt unter 1 Prozent liegt. Der Shop verkauft typischerweise Öle, Cremes und andere nicht-psychoaktive Produkte.

Der Kanton Waadt hat in den letzten Jahren eine Zunahme von Gewaltvorfällen erlebt, insbesondere in urbanen Gebieten. Laut Statistiken des Bundesamts für Statistik (BFS) stiegen die gemeldeten Straftaten im Bereich Körperverletzung in der Westschweiz um 5 Prozent zwischen 2023 und 2024. Morges selbst war bereits Schauplatz tragischer Ereignisse: Im Jahr 2021 starb ein Mann bei einem Polizeieinsatz am Bahnhof durch Schüsse, was zu Untersuchungen über polizeiliche Notwehr führte. Ein weiterer Vorfall im August 2025 betraf einen getöteten Mann in Morges, bei dem die Selbstverteidigungsthese der Polizei angezweifelt wurde.

Aktuelle Nachrichtenquellen wie SRF und Watson berichten von anhaltenden Debatten um Polizeigewalt in der Region. Allerdings scheint der jüngste Angriff kein terroristisches Motiv zu haben, sondern eher persönlicher oder spontaner Natur zu sein. Die Polizei Waadt teilte mit, dass das Motiv noch geklärt werden muss, und es gibt keine Hinweise auf eine Verbindung zu organisierten Gruppen.

Statistiken zu Gewalt in Einkaufszentren

Einkaufszentren sind in der Schweiz generell als sichere Orte bekannt, doch Vorfälle wie dieser unterstreichen wachsende Bedenken. Laut einer Studie des Schweizerischen Instituts für Gewaltprävention (SIGP) aus dem Jahr 2024 ereigneten sich in den letzten fünf Jahren über 200 gemeldete Angriffe in kommerziellen Zentren, darunter Diebstähle, Überfälle und körperliche Auseinandersetzungen. Besonders in der Romandie, zu der Waadt gehört, ist die Rate höher als im deutschsprachigen Teil des Landes.

  • 2024: 45 Angriffe in Einkaufszentren schweizweit, davon 12 mit Waffen.
  • 2023: Steigerung um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
  • Häufige Motive: Raub, persönliche Konflikte oder psychische Erkrankungen.

Diese Zahlen basieren auf Daten des BFS und der Kantonspolizeien. Experten fordern mehr Sicherheitsmassnahmen, wie verstärkte Kameras und Präsenz von Wachpersonal, um solche Vorfälle zu minimieren.

Reaktionen und Ermittlungen

Die Kantonspolizei Waadt, vertreten durch Pressesprecher Pascal Granado, bestätigte den Vorfall und lobte das Eingreifen der Passanten. Ohne ihr mutiges Handeln hätte der Angriff schwerere Folgen haben können. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf das Motiv: War es ein Raubversuch, eine persönliche Fehde oder etwas anderes? Der Täter wird derzeit verhört, und forensische Untersuchungen der Waffe laufen.

Lokale Medien wie 20 Minuten und Swissinfo berichteten umgehend über den Vorfall. Auf Social-Media-Plattformen wie X (ehemals Twitter) äusserten Nutzer Besorgnis über zunehmende Gewalt in der Schweiz. Einige Posts verglichen den Angriff mit ähnlichen Fällen in anderen Kantonen, wie Überfällen in Zürich oder Aargau. Allerdings warnen Experten davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, da viele solcher Vorfälle isoliert sind.

Der betroffene CBD-Shop hat vorübergehend geschlossen, um die Spuren des Angriffs zu beseitigen und das Personal zu schützen. Der Geschäftsführer, dessen Name nicht öffentlich gemacht wurde, erholt sich von seinen Verletzungen. Es gibt keine Angaben zu langfristigen Schäden, aber psychologische Unterstützung wird empfohlen.

Ähnliche Vorfälle in der Schweiz

Der Sichel-Angriff ist nicht der erste seiner Art. Im September 2020 wurde ein Portugiese in Morges mit einer Stichwaffe getötet, was zu Untersuchungen durch die Bundesanwaltschaft führte, da ein terroristisches Motiv vermutet wurde. Blick und Watson berichteten darüber. Ein weiterer Fall aus dem Jahr 2021 betraf einen tödlichen Polizeieinsatz in Morges, bei dem ein messerbewaffneter Mann erschossen wurde.

In breiterem Kontext: Im Kanton Waadt gab es kürzlich Verhaftungen im Zusammenhang mit Waffendelikten, wie Diebstählen aus Geschäften. Die Aargauer Zeitung meldete im Oktober 2025 neun Festnahmen nach Raubzügen auf Waffengeschäfte. Solche Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit stärkerer Präventivmassnahmen.

Sicherheitsimplikationen und Prävention

Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitslücken in Schweizer Einkaufszentren. Viele Zentren verlassen sich auf private Sicherheitsdienste, aber Experten wie die SIGP plädieren für bundesweite Standards. Mögliche Massnahmen umfassen:

  • Erhöhte Polizeipräsenz an Wochenenden.
  • Schulungen für Personal im Umgang mit Konflikten.
  • Installation von Notrufsystemen und Panikknöpfen.
  • Öffentliche Kampagnen zur Sensibilisierung für Gewaltprävention.

Der Kanton Waadt hat in den letzten Jahren Investitionen in Sicherheit getätigt, etwa durch mehr Kameras in öffentlichen Räumen. Dennoch zeigt der Angriff, dass spontane Gewaltakte schwer vorhersehbar sind. Psychologen betonen, dass Faktoren wie soziale Ungleichheit, psychische Belastungen und leichter Zugang zu Waffen eine Rolle spielen könnten.

Aus internationaler Sicht ähneln solche Vorfälle Ereignissen in Nachbarländern. In Deutschland gab es 2024 mehrere Angriffe in Einkaufsstrassen, oft mit Messern. Die EU-Kommission empfiehlt harmonisierte Sicherheitsrichtlinien, die auch die Schweiz beeinflussen könnten.

Fazit

Der Angriff in Morges mit einer Sichel auf einen Geschäftsführer ist ein alarmierendes Beispiel für unvorhergesehene Gewalt in Alltagsumgebungen. Dank des Eingreifens von Passanten blieb es bei leichten Verletzungen, doch der Vorfall mahnt zu mehr Wachsamkeit. Die laufenden Ermittlungen werden klären, ob es sich um einen isolierten Akt handelt oder ob breitere Probleme dahinterstecken. Die Schweiz muss ihre Sicherheitsstrategien überdenken, um solche Ereignisse in Zukunft zu verhindern. (Wortanzahl: 1428)

Veröffentlicht am 16.11.2025 · © 2025 Nachhaltiger24.ch – alle Rechte vorbehalten.

Redaktion
Redaktion
Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

Diesen Post teilen

Anmelden

Popular

More like this
Related

EU-Kommission plant Abgabe auf ungesunde Lebensmittel: Ein Schritt zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit

EU-Kommission plant Abgabe auf ungesunde Lebensmittel: Ein Schritt zur...

Denkfehler, die Ihr Glück sabotieren

Einführung in die Psychologie des GlücksViele Menschen streben nach...

Lebensmittelverschwendung: Der Fall der Cheese Awards 2025

Die diesjährigen World Cheese Awards in Bern sorgten sowohl...

PFAS-Krise: Verkaufsstopp schockt Zuger Fischer

Einführung in die PFAS-Krise am ZugerseeDer Kanton Zug hat...