Die am häufigsten kritisierten Skigebiete Europas: Eine Analyse

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Pulverschnee, Sonnenschein und traumhafte Pisten: Die Vorfreude auf die Skisaison ist bei vielen Ski- und Snowboardfans gross. Doch nicht alle Skierlebnisse sind positiv. Überfüllte Skigebiete, unzureichende Infrastruktur und hohe Preise können den Winterurlaub erheblich trüben. Eine aktuelle Analyse des Internetportals Privacy Tutor zeigt, welche europäischen Skigebiete besonders oft unter Beschwerden und schlechten Bewertungen leiden. Auch einige Schweizer Skigebiete sind betroffen.

Geografische Unterschiede in den Bewertungen

Für die Analyse wurden Bewertungen vom Touristikportal Tripadvisor ausgewertet. Dabei fällt auf, dass es klare geografische Muster in den Beschwerden gibt. In den ikonischen Skigebieten der Alpen, also in Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz, zeigen sich spezifische Probleme:

  • Frankreich und Österreich: Überfüllte Pisten sind hier ein häufiges Ärgernis.
  • Italien: Hier wird vor allem die veraltete Infrastruktur kritisiert.
  • Schweiz: Hohe Kosten führen zu einem grossen Teil der Beschwerden.

Die Top drei der am meisten kritisierten Skigebiete

Laut der Analyse führen die nachfolgenden Skigebiete die Liste der häufigsten Beschwerden an:

1. Les Deux Alpes, Isère, Frankreich

Les Deux Alpes, Frankreich
Knappe 57 Prozent der Beschwerden über das Gebiet Les Deux Alpes betreffen die Menschenmassen. Für leere Pisten braucht es Glück.

In Les Deux Alpes beklagen sich rund 57 Prozent der Besucher über die Menschenmassen auf den Pisten, während 15 Prozent Kritik an den Kosten äussern.

2. St. Anton am Arlberg, Tirol, Österreich

St. Anton am Arlberg
In St. Anton am Arlberg wird das Problem der Überfüllung deutlicher.

St. Anton am Arlberg folgt auf dem zweiten Platz mit 49 Prozent der Beschwerden, die sich auf die Überfüllung beziehen. 26 Prozent der Besucher bemängeln die hohen Kosten.

3. Sestriere, Piemont, Italien

Sestriere, Italien
In Sestriere wird über veraltete Infrastruktur geklagt.

Das italienische Skigebiet Sestriere belegt den dritten Platz, wobei 54 Prozent der Beschwerden die veraltete Infrastruktur betreffen. Beschwerden über Überfüllung und Kosten sind mit 19 Prozent bzw. über 5 Prozent vergleichsweise gering.

Die Top 10 der kritisierten Skigebiete

Hier ist eine Übersicht der am meisten kritisierten Skigebiete:

  1. Les Deux Alpes, Isère, Frankreich
  2. St. Anton am Arlberg, Tirol, Österreich
  3. Sestriere (Via Lattea), Piemont, Italien
  4. Serre Chevalier, Hautes-Alpes, Frankreich
  5. Saas-Fee, Wallis, Schweiz
  6. Avoriaz, Haute-Savoie, Frankreich
  7. Breuil-Cervinia, Aostatal, Italien
  8. Zermatt, Matterhorn Ski Paradise, Wallis, Schweiz
  9. Ischgl, Tirol, Österreich
  10. Grandvalira, Andorra

Die Situation in der Schweiz

Mit Saas-Fee taucht die Schweiz erstmals auf Platz fünf der kritischsten Skigebiete auf. Hier sind 40 Prozent der Beschwerden auf die hohen Kosten zurückzuführen, während es keine Beschwerden über die Unterkunft gibt. Zermatt belegt Platz acht und hat ähnlich hohe Kostenbeschwerden, während die Infrastruktur kaum kritisiert wird. In Laax/Flims findet sich ein ähnliches Muster: hohe Kosten, geringere Beschwerden in anderen Kategorien. Nur in Verbier beklagen sich 45 Prozent der Besucher über die Preise und 29 Prozent über die Infrastruktur.

Fazit

Die Analyse der Skigebiete zeigt deutliche Unterschiede in den Hauptproblemen, die von den Besuchern wahrgenommen werden. Während in den französischen und österreichischen Skigebieten die Überfüllung der Pisten ein zentrales Problem darstellt, sind es in Italien vor allem infrastrukturelle Mängel und in der Schweiz die hohen Preise, die die Kunden unzufrieden machen. Für Skifahrer und Snowboarder ist es daher wichtig, bei der Wahl des Skigebiets sowohl die landspezifischen Gegebenheiten als auch die oben genannten Aspekte in Betracht zu ziehen, um einen möglichst positiven Winterurlaub zu erleben.

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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