Mexiko an der Spitze der Silberproduktion in Lateinamerika

Date:

Quelle: Openverse (by) · © FuFuWolf · Silber

Einleitung

Lateinamerika ist zum Dreh- und Angelpunkt der globalen Silberversorgung geworden und produziert über 55 % der weltweiten Gesamtproduktion dieses wertvollen Metalls. Silber hat sich in den letzten Jahren entscheidend von seiner traditionellen monetären Rolle hin zu einer industriellen Nutzung entwickelt, insbesondere in der Herstellung von Solarmodulen, Halbleitern und Elektrofahrzeugen. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der Region für die globale Wirtschaft und die zunehmende Nachfrage nach Silber in verschiedenen Industrien.

Führende Produktionsländer

Mexiko hat sich als führendes Land in der Silberproduktion etabliert und erzielt jährlich eine beeindruckende Menge von 185,7 Millionen Unzen. Die Nachbarländer Peru, Bolivien, Chile und Argentinien folgen in der Rangliste. Die jährliche Produktion dieser fünf Länder summiert sich auf etwa 410 Millionen Unzen, was sie weit über die Produktionszahlen anderer grosser Silberproduzenten wie China, Russland und den Vereinigten Staaten hebt.

  • Mexiko: 185,7 Millionen Unzen
  • Peru: 108,0 Millionen Unzen
  • Bolivien: 47,8 Millionen Unzen
  • Chile: 43,2 Millionen Unzen
  • Argentinien: 24,9 Millionen Unzen

Geologische Vorteile und Strategien

Die Dominanz Mexikos in der Silberproduktion beruht auf lang etablierten Lagerstätten in den Bundesstaaten Zacatecas und Durango. Peru profitiert von seiner Dualität in der Rohstoffproduktion, da das Land sowohl Silber als auch Kupfer fördert, was seiner strategischen Bergbaubasis zugutekommt. Bolivien bezieht weiterhin Silber aus dem geschichtsträchtigen Potosí-Distrikt, während Chile seine Kupferförderung nutzt, um sekundär Silber zu produzieren. Argentinien hingegen befindet sich im Prozess der Konsolidierung neuer Projekte, um seine regionale Rolle zu stärken und die Produktionskapazitäten auszubauen.

Risiken und Chancen

Die Abhängigkeit der Region von polymetallischen Rohstoffen und die Anfälligkeit für Preisschwankungen stellen erhebliche Risiken dar. Dennoch bietet die geologische Ausstattung Lateinamerikas unübertroffene Vorteile im Kontext der sauberen Energiewirtschaft. Das beschleunigte industrielle Wachstum und die steigende Nachfrage nach Silber werfen die Frage auf, ob Lateinamerika in der Lage ist, seine Stellung nicht nur zu behaupten, sondern auch, ob es mehr Wert aus der Verarbeitung, Veredlung und technologischen Integration schöpfen kann, anstatt lediglich als Rohstofflieferant zu agieren.

Fazit

Die Silberproduktion in Lateinamerika wird von Mexiko angeführt, das sich durch seine beträchtlichen Lagerstätten stark etabliert hat. Während die Region weiterhin eine Schlüsselrolle in der globalen Silberversorgung spielt, wird die Herausforderung darin bestehen, den Übergang von einem reinen Rohstofflieferanten zu einem aktiveren Akteur im Bereich der Veredelung und Technologieintegration zu meistern. Wenn es den lateinamerikanischen Ländern gelingt, diesen Wandel zu vollziehen, könnte die Region nicht nur ihre wirtschaftliche Stellung festigen, sondern auch erheblich von der steigenden globalen Nachfrage nach Silber profitieren.

Redaktion
Redaktion
Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

Diesen Post teilen

Anmelden

Popular

More like this
Related

Erster Todesfall durch Zecken-Fleischallergie

Einführung in das Alpha-Gal-SyndromDas Alpha-Gal-Syndrom (AGS) ist eine seltene,...

Direktsaft vs. Konzentrat: Fakten im Vergleich

Einführung in den SaftvergleichFruchtsäfte sind ein fester Bestandteil vieler...

Schweiz-USA: Harte Bedingungen im Zoll-Deal

Der kürzlich abgeschlossene Zoll-Deal zwischen der Schweiz und den...

Die Generationenfrage: Wie das Votum der Älteren die Jüngeren beeinflusst

Eine wachsende Kluft zwischen den Abstimmungsverhalten der über 65-Jährigen und der unter 30-Jährigen prägt die politische Landschaft in der Schweiz. Während die Älteren eine Mehrheit bei vielen Entscheidungen stellen, zeigt sich, dass die Jüngeren dennoch Erfolge erzielen können.