Hyundai-Kia: Effizienzboost durch 2-Stage-Motor

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Einführung in die neue Antriebstechnologie

Die Hyundai Motor Group, zu der Hyundai und Kia gehören, hat mit dem 2-Stage Motor System eine innovative Lösung für Elektroantriebe entwickelt. Dieses System verspricht eine signifikante Steigerung der Effizienz und Leistung in ausgewählten Modellen. Es wird bereits in grossen SUVs wie dem Hyundai Ioniq 9 und dem Kia EV9 eingesetzt, sowie in sportlichen Varianten wie dem Hyundai Ioniq 5 N, Ioniq 6 N und Kia EV6 GT. Basierend auf aktuellen Berichten aus Quellen wie dem Hyundai Newsroom und InsideEVs, die im November 2025 veröffentlicht wurden, ermöglicht diese Technologie eine bessere Nutzung der Batterieenergie, was zu längeren Reichweiten und höherer Performance führt.

Der Fokus liegt auf einer optimierten Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom durch einen speziellen Inverter. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen reduziert es Energieverluste und steigert die Spannung, ohne die Stromstärke unnötig zu erhöhen. Diese Entwicklung ist Teil eines breiteren Trends in der Automobilindustrie, wo Effizienzsteigerungen entscheidend sind, um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu fördern. Laut Hyundai ermöglicht das System supercar-ähnliche Leistungen bei gleichzeitig hoher Effizienz, was besonders für grosse und leistungsstarke Fahrzeuge relevant ist.

Technische Grundlagen des 2-Stage Motor Systems

Ein Elektroantrieb besteht typischerweise aus drei Hauptkomponenten: dem Elektromotor, dem Untersetzungsgetriebe und dem Inverter. Der Inverter ist hier der Schlüssel, da er den Gleichstrom aus der Batterie in den für den Motor benötigten Wechselstrom umwandelt. Beim 2-Stage Motor System wird diese Umwandlung durch eine zweistufige Architektur verbessert, die auf Pulsweitenmodulation (PWM) basiert.

Konventionelle Inverter verwenden sechs Halbleiterchips, um die drei Phasen des Wechselstroms zu generieren. Hyundai und Kia gehen einen Schritt weiter und integrieren zwölf Chips: sechs hoch effiziente Siliciumcarbid-Mosfets (SiC-Mosfets) und sechs herkömmliche Silicium-IGBTs (Si-IGBTs). Diese Kombination erlaubt es, die Spannung um bis zu 70 Prozent zu erhöhen, was die Leistung (P = U x I) steigert, ohne die Stromstärke zu vergrössern. Höhere Stromstärken führen nämlich zu Wärmeverlusten und geringerer Effizienz.

Funktionsweise der Zweistufigkeit

Das System operiert in zwei Modi, vergleichbar mit einem Tandem-Fahrrad: Im ersten Modus, für normales Alltagsfahren wie Stadtverkehr oder niedrige Geschwindigkeiten, arbeiten primär die sechs SiC-Chips. Diese sind besonders effizient und minimieren Verluste bei moderater Belastung. Im zweiten Modus, bei hoher Geschwindigkeit oder starker Beschleunigung, schalten sich die Si-IGBTs hinzu. Dadurch entstehen 64 mögliche Schaltkombinationen statt nur acht in Standard-Systemen, was eine präzisere Steuerung ermöglicht.

Aktuelle Daten aus dem Hyundai Newsroom vom 13. November 2025 zeigen, dass diese Konfiguration die Effizienz um bis zu 5 Prozent steigern kann, abhängig vom Fahrmodus. In Tests mit dem Kia EV9 wurde eine Reichweite von über 500 Kilometern gemessen, was auf die verbesserte Energieausnutzung zurückzuführen ist. Die Technologie basiert auf jahrelanger Entwicklung, einschliesslich Heat-Pump-Systemen, die Hyundai bereits 2020 einführte, um die Reichweite im Winter zu verdoppeln.

Vorteile für Effizienz und Leistung

Die Hauptvorteile liegen in der Reduzierung von Energieverlusten. SiC-Chips haben einen niedrigeren Widerstand und erzeugen weniger Wärme, was die Kühlung vereinfacht und die Lebensdauer der Komponenten verlängert. In Hochleistungsmodellen wie dem Ioniq 5 N, das 650 PS leistet, sorgt das System für eine nahtlose Übergabe zwischen Effizienz- und Power-Modus, was Drift-Modi und hohe Drehzahlen unterstützt.

Verglichen mit Konkurrenzsystemen, wie Teslas Inverter-Technologie, bietet das 2-Stage-System eine bessere Anpassung an variable Lasten. Berichte von InsideEVs und Korean Car Blog vom 14. November 2025 heben hervor, dass es in der IONIQ 6 N zu einer Effizienzsteigerung von 3-4 Prozent führt, was in realen Szenarien 20-30 Kilometer mehr Reichweite bedeutet. Zudem ist es kosteneffizient, da es bestehende Batteriegrössen optimal nutzt, ohne teurere Upgrades zu erfordern.

Anwendung in aktuellen Modellen

Das 2-Stage Motor System debütierte in den grossen SUVs Hyundai Ioniq 9 und Kia EV9. Der Ioniq 9, kürzlich vorgestellt, nutzt es für eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern mit einer 100-kWh-Batterie. Laut n-tv.de vom 10. Oktober 2025 übertrifft er den EV9 in akustischem Komfort, was durch die effiziente Motorsteuerung unterstützt wird.

In Sportmodellen wie dem Hyundai Ioniq 5 N und 6 N sowie dem Kia EV6 GT sorgt das System für supercar-ähnliche Acceleration. Der EV6 GT erreicht 0-100 km/h in unter 3,5 Sekunden, wobei der Zweistufen-Inverter hohe Drehmomente ohne Überhitzung ermöglicht. Eine Analyse von Torque News vom Oktober 2025 vergleicht Ioniq 9 und EV9 und betont, dass Hyundai in der Innenraumsteuerung überlegen ist, während Kia mehr Features bei niedrigerem Preis bietet.

  • Hyundai Ioniq 9: Effizienz für Langstrecken, mit Fokus auf Komfort.
  • Kia EV9: Familien-SUV mit hoher Ladekapazität und IIHS-Sicherheitsauszeichnung 2025.
  • Sportmodelle: Optimierte Leistung für dynamisches Fahren.

Weitere Modelle, wie der geplante Kia EV2 ab 2026, könnten die Technologie adaptieren, basierend auf AutoScout24 und auto-motor-und-sport.de Berichten aus 2025.

Vergleich mit Branchentrends und Konkurrenz

Im Kontext der Elektromobilität konkurriert das 2-Stage-System mit Innovationen von Tesla, BMW und Volkswagen. Teslas SiC-Inverter in Modellen wie dem Cybertruck bieten ähnliche Effizienzgewinne, aber Hyundais Zweistufen-Ansatz ist flexibler bei variierenden Geschwindigkeiten. BMWs iX verwendet adaptive Inverter, die jedoch nicht die gleiche Spannungssteigerung erreichen.

Aktuelle Branchendaten aus 2025 zeigen, dass der globale EV-Markt um 25 Prozent wächst, wobei Effizienz ein Schlüsselfaktor ist. Hyundai plant, das System in zukünftigen Modellen wie dem Ioniq 7 zu erweitern, wie Auto Bild im Januar 2024 berichtete. Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren reduziert es den Energieverbrauch um 30-40 Prozent, was Umweltvorteile bringt.

Herausforderungen und Kritik

Trotz der Vorteile gibt es Herausforderungen: Die Steuerung von 12 Chips erfordert komplexe Software, was zu höheren Produktionskosten führen könnte. Kritiker auf X (ehemals Twitter) von Hyundai_Global und Kia_Worldwide diskutieren, ob die reale Reichweitensteigerung den Hype rechtfertigt. Dennoch hat Kia mit dem PV5 Cargo kürzlich einen Guinness-Rekord für die längste Strecke mit Maximalnutzlast auf einer Ladung aufgestellt, was auf die Robustheit der Technologie hinweist.

Zukunftsaussichten für Hyundai und Kia

Die Hyundai Motor Group investiert stark in Elektromobilität, mit Plänen für 31 EV-Modelle bis 2030. Das 2-Stage-System könnte in kleinere Modelle wie den Hyundai Inster oder Kia EV2 integriert werden, um günstige Einstiegsfahrzeuge effizienter zu machen. Basierend auf smartdroid.de vom 14. November 2025 feiert Hyundai dies als Durchbruch, der die Batteriegrössen reduzieren und Kosten senken könnte.

In einer Zeit, in der Reichweitenangst abnimmt, positioniert sich die Gruppe als Leader in effizienter EV-Technologie. Kooperationen mit Zulieferern für SiC-Chips könnten die Skalierbarkeit verbessern, und regulatorische Anforderungen wie EU-CO2-Grenzwerte fördern solche Innovationen.

Fazit

Das 2-Stage Motor System von Hyundai und Kia markiert einen Meilenstein in der Elektroantriebsentwicklung. Durch die clevere Kombination von Chips und Modi erreicht es höhere Effizienz und Leistung, was Modelle wie Ioniq 9 und EV9 attraktiver macht. Während es technische Herausforderungen gibt, überwiegen die Vorteile, und es könnte den Weg für nachhaltigere Mobilität ebnen. Mit kontinuierlichen Verbesserungen bleibt die Gruppe wettbewerbsfähig in einem dynamischen Markt.

Erstellt am 17.11.2025 von der Redaktion Nachhaltiger24.ch

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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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