Die Schweizer Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider hat am Montag in einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitswesens, darunter Ärzte, Spitäler und Versicherer, 38 Massnahmen zur Kostensenkung im Gesundheitsbereich angekündigt. Diese sollen dazu beitragen, jährlich 300 Millionen Franken einzusparen, ohne dass die Patienten die Einsparungen spüren sollen.
Treffen der Gesundheitsakteure
Im Berner «Burgerspittel» fand der dritte runde Tisch zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen statt. Im Gegensatz zu den vorherigen Treffen, die im Abstand von sechs Monaten durchgeführt wurden, konnten nun konkrete Massnahmen beschlossen werden. Diese zielen darauf ab, Fehlanreize und Ineffizienzen im Gesundheitswesen zu beseitigen.
Zielsetzung der Einsparungen
Die Gesundheitsministerin betonte, dass die angestrebten Einsparungen von 300 Millionen Franken pro Jahr nicht als geringfügig zu betrachten seien. Diese Summe repräsentiert eine Mindesteinsparung angesichts der jährlich über 37 Milliarden Franken, die für die Grundversicherung ausgegeben werden. Baume-Schneider sieht die beschlossenen Massnahmen als ambitioniert an, vor allem weil sie ohne langwierige parlamentarische Verfahren beschlossen wurden.
Konkret geplante Massnahmen
- Die Senkung der Verwaltungskosten bei den Versicherungen um 40 Millionen Franken pro Jahr.
- Ärzte sollen künftig nur noch Wirkstoffe und nicht mehr spezifische Medikamente auf Rezepte schreiben. Dies soll dazu führen, dass Patienten vermehrt Generika kaufen, was die Kosten senken würde.
Gemeinsame Anstrengungen für die Gesundheit
Die Beschlüsse wurden von einer Vielzahl an Akteuren im Gesundheitswesen gemeinsam getragen und vereinbart, was einen wichtigen Fortschritt darstellt. Baume-Schneider betonte, dass die Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung sei, um die Effizienz und Kostentransparenz im Gesundheitssektor zu steigern.
Weitere Vorschläge zur Kostensenkung
Die Gesundheitsministerin informierte auch über andere geplante Massnahmen. So konnten die Bürgerinnen und Bürger in einem elektronischen Briefkasten Vorschläge zur Kosteneinsparung einreichen. Insgesamt sind 7400 Ideen eingegangen, die nun geprüft werden. Dies zeigt das Engagement der Bevölkerung, aktiv zur Verbesserung des Gesundheitswesens beizutragen.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung
Die angestrebten Einsparungen im Gesundheitswesen sind ein wichtiger Schritt, um die stetig steigenden Kosten der Krankenkassenprämien zu dämpfen. Mit konkreten, gemeinsam beschlossenen Massnahmen könnte es gelingen, die Belastung für die Bevölkerung zu verringern. Wenn die vorgeschlagenen Massnahmen erfolgreich umgesetzt werden, könnte dies eine positive Entwicklung für das gesamte Schweizer Gesundheitssystem darstellen.

