Einbruchswelle im Kanton St. Gallen

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Im Kanton St. Gallen hat eine Serie von Einbrüchen am Wochenende für Aufsehen gesorgt. Unbekannte Täter drangen in zahlreiche Büros und Wohnhäuser ein, verursachten hohe Sachschäden und erbeuteten Wertgegenstände. Die Polizei ermittelt intensiv, während die Betroffenen mit den Folgen kämpfen. Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Problematik von Einbrüchen in der Region.

Chronologie der Einbrüche

Die Einbruchsserie begann am Freitagabend und erstreckte sich bis in die frühen Stunden des Sonntags. Innerhalb von nur 26 Stunden wurden vier Gemeinden im Kanton St. Gallen heimgesucht. Die Täter agierten professionell und nutzten verschiedene Methoden, um in Gebäude einzudringen.

Altstätten: Massiver Angriff auf Geschäftsgebäude

In Altstätten verschafften sich die Einbrecher ab 23 Uhr am Freitag Zugang zu einem Geschäftsgebäude an der Tiefenackerstrasse. Sie kletterten über das Dach und brachen gewaltsam in 18 Büros und Firmenräume ein. Die Räume wurden gründlich durchsucht, wobei hohe Sachschäden entstanden. Laut Angaben der Kantonspolizei St. Gallen wird der Umfang der gestohlenen Güter noch ermittelt, aber erste Schätzungen deuten auf erhebliche Verluste hin.

Dieser Einbruch ist besonders bemerkenswert, da er auf eine organisierte Vorgehensweise hindeutet. Die Täter hinterliessen Spuren von Gewaltanwendung, wie aufgebrochene Türen und beschädigte Schlösser. Die Polizei hat Spuren gesichert und sucht nach Zeugen, die verdächtige Aktivitäten in der Nähe beobachtet haben könnten.

Gossau: Einbruch in Mehrfamilienhaus

Am Samstagabend, zwischen 17 Uhr und 0.30 Uhr, ereignete sich ein weiterer Einbruch in Gossau. Die Täter drangen über den Balkon in eine Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses am Chellenweiherweg ein. Sie stahlen Gegenstände im Wert von über 1000 Franken, darunter Elektronik und Schmuck. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 2000 Franken, verursacht durch beschädigte Fenster und Türen.

Die Bewohner waren zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, was den Einbrechern freie Bahn liess. Solche Vorfälle unterstreichen die Vulnerabilität von Balkonen und Terrassen in städtischen Gebieten, wo Täter oft unbemerkt agieren können.

Balgach: Zugang über Tiefgarage

Etwa zur gleichen Zeit schlugen Einbrecher in Balgach zu. Sie nutzten die Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses an der Kamorstrasse, um ins Treppenhaus zu gelangen und in eine Wohnung einzudringen. Hier erbeuteten sie mehrere Tausend Franken in bar. Der Sachschaden wird auf rund 1000 Franken geschätzt.

Diese Methode zeigt, wie Täter Sicherheitslücken in gemeinschaftlichen Bereichen ausnutzen. Die Polizei rät Bewohnern, Tiefgaragen und Eingänge besser zu sichern, etwa durch Kameras oder verstärkte Schlösser.

Mörschwil: Einbruch über Terrassentür

In Mörschwil kam es zwischen 18 und 21.30 Uhr zu einem Einbruch in eine Erdgeschosswohnung an der Riederenstrasse. Die Täter drangen über die Terrassentür ein und stahlen Wertgegenstände von noch unbekanntem Umfang. Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 1000 Franken.

Dieser Fall reiht sich in die Serie ein und deutet auf eine mögliche Bande hin, die gezielt in der Region operiert. Die Polizei untersucht Verbindungen zwischen den Vorfällen.

Schäden und Beute: Eine Bilanz

Die Gesamtschäden aus der Einbruchsserie sind erheblich. Mindestens 5000 Franken an Sachschäden wurden verursacht, hauptsächlich durch aufgebrochene Türen, Fenster und Einrichtungen. Die gestohlenen Wertgegenstände belaufen sich auf mindestens 3000 Franken, inklusive Bargeld, Schmuck und Elektronik. In Altstätten allein könnte der Verlust weitaus höher ausfallen, da Firmen sensible Daten und Ausrüstung verloren haben könnten.

  • Sachschäden: Über 5000 Franken insgesamt.
  • Geraubte Güter: Mindestens 3000 Franken, darunter Bargeld und Wertgegenstände.
  • Betroffene Orte: Altstätten, Gossau, Balgach, Mörschwil.

Diese Zahlen basieren auf ersten Schätzungen der Kantonspolizei. Betroffene Unternehmen und Privatpersonen melden weitere Details, was die Bilanz noch anheben könnte.

Hintergründe und Statistiken zu Einbrüchen in der Schweiz

Einbrüche sind in der Schweiz ein anhaltendes Problem. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) wurden 2024 über 40.000 Einbrüche registriert, ein Rückgang um 5 Prozent im Vergleich zu 2023. Dennoch bleibt der Kanton St. Gallen eine Hotspot-Region, mit einer Einbruchsdichte von etwa 15 Vorfällen pro 10.000 Einwohner.

Aktuelle Daten aus 2025 zeigen, dass Einbrüche oft in Wellen auftreten, insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, wenn es früher dunkel wird. Im Kanton St. Gallen gab es allein im Oktober 2025 über 100 gemeldete Einbrüche, wie die Kantonspolizei berichtet. Viele Täter kommen aus organisierten Banden, die grenzüberschreitend operieren, oft aus Osteuropa oder benachbarten Ländern.

Eine Studie der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP) hebt hervor, dass 70 Prozent der Einbrüche durch ungesicherte Türen oder Fenster erfolgen. In ländlichen Gebieten wie Teilen des Kantons St. Gallen sind Wohnhäuser besonders anfällig, da sie oft isoliert liegen.

Vergleich mit früheren Serien

Die aktuelle Serie erinnert an eine ähnliche Welle im November 2024, als in der Ostschweiz über 20 Einbrüche innerhalb einer Woche verübt wurden. Damals konnten die Täter durch DNA-Spuren gefasst werden. Die Polizei in St. Gallen nutzt nun ähnliche Methoden, einschliesslich forensischer Analysen und Überwachungsvideos.

Statistiken des Europäischen Polizeiamts (Europol) deuten auf einen Anstieg organisierter Kriminalität in Grenzregionen hin. Der Kanton St. Gallen, nah an Österreich und Liechtenstein, ist dadurch besonders betroffen.

Polizeiarbeit und Ermittlungen

Die Kantonspolizei St. Gallen hat sofort reagiert und Ermittlungen aufgenommen. Spezialisierte Teams sichern Spuren an den Tatorten, darunter Fingerabdrücke und DNA-Material. Zeugenaufrufe wurden gestartet, und die Bevölkerung wird gebeten, verdächtige Beobachtungen zu melden.

In einer Pressemitteilung vom 16. November 2025 betonte die Polizei, dass keine Hinweise auf eine Verbindung der Einbrüche vorliegen, aber alle Möglichkeiten geprüft werden. Es wird mit Nachbarkantonen kooperiert, um grenzüberschreitende Aktivitäten aufzudecken.

Präventive Massnahmen werden verstärkt: Patrouillen in betroffenen Gebieten wurden erhöht, und Informationsveranstaltungen für Bürger sind geplant.

Tipps zur Einbruchsprävention

Um Einbrüche zu verhindern, empfiehlt die Polizei folgende Massnahmen:

  • Sichere Schlösser und Alarmanlagen installieren.
  • Fenster und Türen bei Abwesenheit verriegeln.
  • Bewegungsmelder und Kameras einsetzen.
  • Nachbarn informieren und gegenseitig aufpassen.
  • Wertgegenstände in Safes lagern.

Diese Tipps basieren auf Empfehlungen der SKP und haben in anderen Regionen die Einbruchszahlen gesenkt.

Auswirkungen auf die Betroffenen

Die Einbrüche haben nicht nur finanzielle, sondern auch psychische Folgen. Betroffene berichten von einem Verlust an Sicherheitsgefühl. In Altstätten mussten Firmen den Betrieb vorübergehend einschränken, um Schäden zu beheben. Privatpersonen in Gossau und Balgach fühlen sich verunsichert und fordern mehr Polizeipräsenz.

Eine Umfrage der Lokalzeitung Tagblatt aus 2025 zeigt, dass 60 Prozent der Bewohner in der Ostschweiz Einbrüche als grösste Sicherheitsbedrohung empfinden. Solche Vorfälle können langfristig zu Abwanderung aus ländlichen Gebieten führen.

Öffentliche Reaktion und Medienberichte

Die Serie hat in den Medien breite Beachtung gefunden. Berichte in 20 Minuten, Polizeiticker und lokalen Portalen wie sg.ch heben die Professionalität der Täter hervor. Auf Social-Media-Plattformen wie X teilen Nutzer Erfahrungen und fordern strengere Gesetze gegen Einbrecher.

Experten wie Kriminologen warnen vor einer Zunahme solcher Serien durch wirtschaftliche Unsicherheiten. Die Politik diskutiert verstärkte Grenzkontrollen und höhere Strafen.

Fazit

Die Einbruchsserie im Kanton St. Gallen unterstreicht die Notwendigkeit besserer Prävention und schnellerer Ermittlungen. Während die Polizei arbeitet, sollten Bewohner ihre Sicherheitsmassnahmen überprüfen. Solche Vorfälle zeigen, dass Einbrüche ein gesellschaftliches Problem bleiben, das kollektive Anstrengungen erfordert.

Erstellt am 16.11.2025 von der Redaktion Nachhaltiger24.ch

Redaktion
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Redaktion schreibt bei Nachhaltiger24 über erneuerbare energien (wind/wasser) – mit Fokus auf praxisnahe Tipps, fundierte Quellen und Schweizer Rahmenbedingungen.

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