Schweizer Behörden heben Gefahrenstufe 3 aus: Wintereinbruch in Sicht
Die Meteorologie- und Naturgefahrenbehörden der Schweiz haben für den kommenden Montag eine deutliche Schneewarnung herausgegeben. Im Fokus stehen insbesondere höhere Lagen: Oberhalb von etwa 1 600 Metern steht ein markanter Neuschneeeinbruch bevor, begleitet von starkem Wind, Schneeverwehungen und damit einhergehenden Risiken im Verkehr und Berggebiet.
Was ist angekündigt?
- Die Schweizer Landeswarnzentrale hat die Gefahrenstufe 3 von 5 ausgerufen. Dies signalisiert eine „erhebliche Gefahr“.
- Erstmals über Nacht setzt leichter Schneefall ein, der besonders am Vormittag und Nachmittag intensiv wird.
- In Höhenlagen über ca. 1 600 Metern werden Neuschneemengen von 30 bis 50 Zentimetern erwartet. In Höhenlagen bereits ab etwa 1 200 Metern sind 10 bis 30 Zentimeter möglich, je nach Region sogar die Grenze von 1 000 bis 1 600 Metern kann betroffen sein.
- Gleichzeitig wird starker Wind erwartet, der Schneeverwehungen und glatte Fahrbahnen verursachen kann. Zudem steigt die Lawinengefahr und die Passierbarkeit von Alpenpässen könnte beeinträchtigt sein.
Wo sind die hauptsächlichen Risiken?
Verkehr – Auf Bergstrassen, Pässen und in höheren Lagen drohen Schneeverwehungen, plötzlich einsetzender Schneefall oder eine Kombination mit Wind, die Sicht und Fahrbarkeit beeinträchtigt. Besonders gefährlich sind Übergänge zwischen plötzlichem Schneefall und noch offenen Sommerverhältnissen. Autofahrer mit ungeeigneter Ausrüstung (Sommerreifen, kein Schneekettenmaterial) sind besonders gefährdet.
Berg- und Wintersport – Für Skitouren, Winterwanderungen oder die Nutzung von Bergbahnen gilt erhöhte Vorsicht: Unverfestigte Schneeschichten, wechselnde Bedingungen und Schneeverwehungen können Lawinengefahr und Ausrutsch- oder Sturzrisiken erhöhen. Auch Infrastruktur (Lifte, Schneekanonen, Wege) kann durch starken Wind oder Schneeverwehungen beeinträchtigt werden.
Versorgung und Infrastruktur – Lokale Strom- oder Kommunikationsausfälle durch Schneebruch oder Windschäden sind nicht auszuschliessen, insbesondere in höher gelegenen, dünn besiedelten Regionen. Zudem kann der Bahn- und Luftverkehr beeinträchtigt sein, Passverbindungen vorübergehend gesperrt werden.
Warum ist die Warnung wichtig?
Der Übergang vom Herbst in den Winter gilt in den Alpenregionen als kritische Phase: Die Vegetation hat womöglich noch nicht ihre volle Winterfestigkeit erreicht, die Infrastruktur ist noch auf Herbstbetrieb ausgelegt und viele Verkehrsteilnehmende sind noch nicht vollständig auf Winterverhältnisse eingestellt. Der plötzliche Schneeeinbruch hebt diese Risiken hervor.
Mit der Meldung einer Gefahrenstufe 3 möchte der Bund sowohl die Bevölkerung sensibilisieren als auch den Druck erhöhen, Schutz- und Vorsorgemassnahmen umzusetzen – bevor es zu Zwischenfällen kommt.
Was sollten Sie jetzt tun?
- Überprüfen Sie Ihre Winterausrüstung: Winterreifen oder Schneeketten sollten montiert bzw. bereit sein – insbesondere wenn Sie in höheren Lagen wohnen oder dort unterwegs sind.
- Wenn Sie vorhaben, Bergstrassen oder Pässe zu befahren, informieren Sie sich im Voraus über die Verkehrslage und Sperrungen – bei plötzlichem Schneefall können Kontroll- oder Räumungsmassnahmen schnell nötig werden.
- Wenn Sie bergsportlich unterwegs sind, planen Sie Ihre Touren sorgfältig: Beurteilen Sie die Lawinensituation, vermeiden Sie zu späte Starts und informieren Sie sich über aktuellen Schneezustand und Windverhältnisse.
- Prüfen Sie Ihre Aufenthalte oder Ferienpläne in höher gelegenen Regionen: Eine kurzfristige Änderung der Wetterlage kann Ihre Mobilität beeinflussen.
- Auch im Alltag: In tieferen Lagen können glatte Stellen auftreten – seien Sie zu Fuss oder mit dem Velo achtsam, insbesondere in den frühen Morgenstunden.
Blick auf die Entwicklung
Die Wetterprognosen deuten darauf hin, dass dieser Schneeeinbruch nicht nur ein kurzlebiges Ereignis ist, sondern ein Hinweis auf die bevorstehende Winterphase. Für Berggebiete und die damit verbundenen Tourismus-, Verkehrs- und Versorgungsnetze bedeutet das: erhöhte Bereitschaft, vermehrte Wartung und eventuell angepasste Betriebspläne.
Der Schutz der Bevölkerung, insbesondere jener, die in höher gelegenen Lagen leben, muss jetzt Vorrang haben. Gleichzeitig zeigt sich, wie schnell die Naturbedingungen in den Alpen umschlagen können – von Herbst zur winterlichen Realität.
Fazit
Die Warnung des Bundes vor Schneefall am Montag erinnert daran: Der Winter kommt früh, und die Schweiz muss vorbereitet sein. Ob Verkehrsteilnehmer, Bergsportler oder Gemeinden – alle sind gefordert, die Risiken aktiv zu adressieren. Eine gute Vorbereitung kann helfen, ernste Folgen zu vermeiden – und die schöne Berglandschaft sicher in die Saison zu führen.

